Die 19 Jahre alte Mirta (Alice Pagani) ist so sehr in Robin (Rocco Fasano) verliebt, dass sie alles für ihn tun wird. Und sie glaubt ihm auch seinen Schwur von der ewigen Liebe - über den Tod hinaus. In einem verlassenen Steinbruch wollen sie gemeinsam mit einer Droge diese Grenze zum ewigen gemeinsamen Leben überschreiten... und sterben. Doch Mirta wacht im Leichenschauhaus plötzlich wieder auf. Doch was ist mit Robin? Auf der Suche nach ihrer großen Liebe muss sie feststellen, dass sie sich verändert hat. Sie braucht nun Menschenfleisch, um weiter zu überleben. Deswegen wird Mirta bald gejagt...
Die neueste Netflix-Veröffentlichung "Bitte töte mich nicht" ist ein italienischer Zombie-Horrorfilm, unter der Regie von Andrea De Sica. "Bitte töte mich nicht" beginnt mit einem Adrenalinrausch, einer jungen Romanze und dem Tod, wobei "Blinding Lights" von The Weeknd als grandiose Eröffnungs-Hintergrundmusik dient. Überhaupt ist die Auswahl der Musik sehr stylisch und passend.
Mirta und Robin sind zwei verliebte Highschool-Schüler, doch unter Robins Einfluss und ihrem eigenen Entschluss, etwas zu beweisen, konsumieren Mirta und Robin eine Droge, die sie fast sofort in den Tod führt. Doch das Leben der beiden endet in dem Moment, in dem der Film erst startet. Man sieht Mirta wieder auferstehen und aus dem Friedhof ausbrechen. Um ihren Körper vor der Verwesung zu bewahren, muss sie sich von den Lebenden ernähren. Aber es ist nicht leicht, ihren Weg von der Unschuld zur Gewalt zu finden. Vor allem, wenn die Benedetti, eine seit dem 17. Jahrhundert bestehende Sektenorganisation, die die Verstorbenen tötet, um die Lebenden zu schützen, hinter ihr her sind. Aber mehr als alles andere sehnt sich Mirta nach Robins Anwesenheit, der im Gegensatz zu ihr nicht wiederauferstanden ist. Mit Sehnsucht, Liebe und dem Kampf zwischen Jagen und Gejagtwerden muss Mirta einen Weg finden, um in dieser neuen Welt zu überleben, von der sie nicht wusste, dass sie existiert. Was geschieht mit Mirta? Wird sie überleben? Und wo ist Robin, und warum hat er sich nicht mit Mirta der Wiederauferstehung gestellt, als sie gemeinsam starben? Alle Antworten auf diese Fragen und noch mehr werden im Laufe des Films enthüllt.
"Bitte töte mich nicht" ist ein einfacher Film, der sich bis auf die
offensichtlichen, nicht mit zu vielen Fragen verkompliziert, aber
trotzdem nicht heraussticht. Rückblenden berichten über die Beziehung
von Mirta und Robin und wie Mirta in ihrer neu gefundenen Welt überlebt.
Mit seiner kurzen Laufzeit fühlt sich der Film ein wenig so an, als
würde es ihm an Tiefe fehlen, aber es gibt Momente der Erleuchtung, die
man so nicht kommen sieht. Unabhängig von allem gibt es ein ganz
entscheidendes Element im Film, das immer wieder auftaucht und den
Zuschauer mit der grausamen Wahrheit dieser Welt konfrontiert - wie
Frauen angesehen werden. Selbst nachdem sie bereits tot ist, sehen wir,
wie Mirta wegen ihres Körpers als Objekt betrachtet und in die
Dunkelheit des Patriarchats gezogen wird. Vom Zwang bis hin zum Grund
für ihren Tod, der nicht so einfach ist, wie er aussieht, sehen wir, wie
Mirta versteht, dass ihre Wahl oder Entscheidung als Frau nie in
Betracht gezogen wurde.
Insgesamt fehlt es dem neuesten
Zombie-Horror von Netflix an der großen Wirkung eines Horrorfilms. Er
zeigt zwar die erschreckende Realität, dass Frauen, egal in welchem Zustand, nie sicher sind,
aber er tut sehr wenig, um wirklich auzuwühlen oder zu erschrecken, selbst mit
seinen Themen und seiner Erzählweise. Die blutigen Elemente des Films
erinnern an einen Slasher-Film, aber der Rest der Handlung verlässt sich
auf den Aufbau eines Dramas, was den gesamten Film etwas fade macht, und den Gedanken manifestiert, dass da mehr dirn gewesen wäre. Die Schauspieler geben sich auch kaum Mühe, einen bleibenden Eindruck
zu hinterlassen, und es bleibt, trotz des guten Ansatzes, eine eher vergessenswerte Geschichte.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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