https://www.imdb.com/title/tt12877640/Fünf Menschen, die sich eigentlich gar nicht kennen, aber ein
gemeinsames Ziel haben, reisen zusammen in einem Wohnmobil. Als die
Nacht hereinbricht und sie einem toten Tier auf der Straße ausweichen,
krachen sie gegen einen Baum. Als die Fünf wieder zu sich kommen, finden
sie sich mitten im Nirgendwo wieder. Um sie herum ist nur undringlich
dichter Wald, die Straße ist verschwunden und stattdessen steht vor
ihnen nun ein Holzhaus auf einer Lichtung, in dem ein unheimlicher Kult
sein Unwesen treibt...
Im Mittelpunkt des 08/15 anmutendens Films "A Classic Horror Story" steht eine Gruppe ungleicher
Charaktere, darunter Elisa und Mark, die von einer mysteriösen,
unheimlichen Gruppe gesichtsloser Bösewichte angegriffen werden. Die
Regisseure Roberto De Feo und Paolo Strippoli nutzen dieses altbekannte und nur zu sehr vertraute
Setting anfangs mit entschiedener und gleichwohl frustrierender Unzulänglichkeit,
denn die erste Hälfte des Films leidet unter einer absichtlichen und
ungeheuer generischen Sensibilität, die durch einen völligen Mangel an
überzeugenden Charakteren noch verstärkt wird.
Doch diese generierte Langeweile
wird gelegentlich durch einige - im Kontext des Horrorfilms - angenehm grausame
Tötungssequenzen unterbrochen. Es besteht auch wenig Zweifel daran, dass
die alles andere als überzeugende Stimmung von "A Classic Horror Story"
zu Beginn durch die Betonung surrealer Ereignisse verstärkt wird, wobei
De Feo und Strippoli bestimmte Teile des Films mit einer "Ist das alles
real oder bilde ich mir das nur ein"-Haltung versehen, die sich vor allem gegen Ende als
ziemlich verhängnisvoll erweist. Das heißt, es ist für den Zuschauer schwer, in einem
solchen Kontext viel Sympathie für die teils abstrusen Handlungen der
Figuren aufzubringen. Es ist also klar, dass der Film von einem letzten
Drittel profitiert, welches die Dinge mit einem Twist komplett auf den Kopf zu stellen versucht. Obwohl
die (zugegebenermaßen) faszinierenden Entwicklungen letztendlich viel zu
spät kommen, um einen wirklichen Unterschied in der Gesamtwirkung von "A
Classic Horror Story" zu machen, könnte sie den Film aufwerten. Doch in Kombination mit der
augenrollenden, albernen und zu selbstverliebten Schlussszene landet der Film auch nur in der Mittelmäßigkeit. Aber mit dem Hintergedanken, dass hier mehr drin gewesen wäre.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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