http://www.imdb.com/title/tt1467304/
Zwei hübsche amerikanische Mädels (Ashley C. Williams und Ashlynn
Yennie) sind auf einem Road Trip in Europa unterwegs. In Deutschland
haben sie eines Nachts eine Autopanne. Auf der Suche nach Hilfe stoßen
sie im Wald auf eine abgelegene Villa. In dem großzügig angelegten Haus
lebt der Arzt Dr. Josef Heiter (Dieter Laser) ein Einsiedlerleben. Er
verspricht den beiden jungen Frauen Hilfe und täuscht ein Telefonat mit
der Polizei vor. Nachdem er sie mit in Wasser gelösten Medikamenten
betäubt hat, finden sich die beiden am nächsten Tag gefangen in einem
Kellerverlies wieder. Aber sie sind nicht allein: Ein entführter
japanischer Tourist und ein LKW-Fahrer sind auch gefangen. Nun beginnt
der international anerkannte Chirurg für Siamesische Zwillinge, den
Gefangenen seine wahnsinnige Vision eines menschlichen Tausendfüßlers
näher zu bringen...
"The Human Centipede" ist eigentlich ein brillianter
Film. Nicht weil es toll wäre, was da passiert, sondern einfach weil die Idee dahinter so abartig krank und dazu noch unverbraucht ist, dass es sich - auch wenn die Darsteller allesamt Laien sind und doch ihre Rollen gut spielen - wie frischer Wind im Genre anfühlt. Auch wenn es ziemlich perverser Wind ist. Dass die Kritiken so negativ ausgefallen sind, mag wohl daran liegen,
dass man es hier nicht mit einem typischen Splatterfilm zu tun hat, bei
dem die Gewalt und die Brutalität, die hinter der Geschichte steckt,
überspitzt zum Ausdruck gebracht wird, wie es Hollywood vielleicht getan
hätte.
"The Human Centipede" lebt nämlich ausschießlich von der kranken
Idee seines Protagonisten, ein asiatisches Triplet, einen menschlichen Tausendfüßler zu bauen. Es geht hier also auch nicht ausschließlich und primär um die Darstellung von sterbenden Charakteren. Es geht hier allein um die Vorstellung einer
solchen Tat. Dieter Laser, der seine Rolle absolut perfekt spielt, passt wie die Faust aufs Auge in
die Rolle des hageren Dr. Heiter. Dieser Film, mag er auch in die Genre
"Horrorfilm" fallen, ist eine Genre für sich. Es ist sicher kein klassischer Horrorfilm und es ist anzunehmen, dass sich auch noch in 20 Jahren die Geister daran scheiden
werden. "100% Medically Accurate", wie das Filmposter verspricht, ist das alles auch sicher nicht. Aber dafür ist der Horror und die Vorstellung dahinter so wahnsinnig wie krank und zudem versteht die Storyline es, den Zuschauer beid er Stange zu halten. Nicht, weil das alles besonders nervenaufreibend wäre. Es ist spannend, weil man am Anfang nicht weiß, wohin die Reise geht. Leider ist dann das Ende etwas enttäuschend.
6/10
Den Film gibt es - das war zu erwarten - nicht in Deutschland. Noch nicht einmal in einer geschnittenen Fassung. Daher kommt aus Österreich von NSM dieses schicke Mediabook, welches den Film in seiner komplett ungeschnittenen Abartigkeit enthält.
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