Die ländliche Region Appalachia im Osten der USA: Marquis (Omari Hardwick), seine Frau Veora (Lorraine Burroughs) und die gemeinsamen Kinder im Teenager-Alter Tydon (Kalifa Burton) und Samsara (Hannah Gonera) sind mit dem Flugzeug auf dem Weg zur Beerdigung seines Vaters. Der Flieger gerät in einen Sturm und stürzt ab. Als Marquis aufwacht, befindet er sich auf dem Dachboden von Eloise (Loretta Devine). Die alte Dame macht zunächst einen freundlichen Eindruck. Doch sie hat eine Puppe aus der Haut von Marquis gemacht, den sie nun per Hoodoo-Magie unter Kontrolle hat. Marquis muss seine Familie retten, bevor der nächste Blutmond aufgeht...
"Spell" ist ein knackiger, mysteriös-skurriler Horrorthriller, der an Jordan Peeles "Get Out" oder an ähnliche Südstaatengruseler wie "Der verbotene Schlüssel" erinnert. Nach einem kurzen, noch holprigen Start, nimmt der Film richtig Fahrt auf und liefert richtig fiesen, originellen und packenenden Nervenkitzel. Dabei spielt er mit allerlei Mythen, Klischees und sozialen Extrempositionen und lässt zwei Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wenn man so möchte, stellt er dabei auch zwei völlig unterschiedliche Modelle von Lebenswirklichkeiten einander gegenüber und lässt beide in grotesk überzeichneter Form kollidieren.
Was vermutlich als verklausulierte Gesellschaftskritik gemeint war, verliert sich jedoch auch immer wieder in Übertreibungen und Abschweifungen. Obwohl der Ansatz durchaus ambitioniert erscheint, bleibt man als Zuschauer danach womöglich dennoch schulterzuckend zurück. Dem Streifen fehlt es schlussendlich etwas an Kreativität, Spannungs- und Überraschungsmomente sind jedoch genügend vorhanden, zum Teil auch Humor, so dass man diesen Film für einen Horrorabend dennoch weiterempfehlen kann.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
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