Nachdem ein Virus große Teile der Menschheit in gefährliche Fleischfresser verwandelt hat, streifen Bonin (Marc-André Grondin) und Tania (Monia Chokri) – wie so viele andere Überlebende – ohne Hoffnung und ohne jedes Ziel durchs Land, immer nur daran denkend, weiter zu überleben. Als sie in einem verlassenen Haus auf das Waisenmädchen Zoé (Charlotte St-Martin) treffen, nehmen sie sich ihrer an und haben nun ein Ziel: das Kind zu beschützen. Diesen Schutz könnte ein Bunker bieten. Gemeinsam mit weiteren Überlebenden versuchen sie diesen zu erreichen, doch die untoten Zombies lauern überall...
Ein Zombiefilm, der sehr langsam erzählt ist, und das, obwohl die nach wie vor wie Menschen aussehenden Zombies, die auch irgendwie durch Schreie kommunizieren können, sich sehr sehr schnell bewegen können und auch so etwas wie ein Bewusstsein zu haben scheinen. Der französische Horrorfilm macht also an einigen Stellen Sachen anders als seine Genrekollegen und kann dabei durchaus Punkte holen. Trotzdem ist das Thema Zombie mittlerweile übersättigt. Auch wenn einige Filme punktuell einige Zutaten verändern, so bleibt es doch am Ende immer der ewig gleiche Überlebenskampf der Menschen, die den fleischfrressenden Bestien kaum etwas entgegen zu setzen haben. Gut, was soll man auch anderes machen? Das ist nun mal die Natur des Zombiefilms. Doch dass es eben auch anders geht, zeigen Filme wie "#amLeben" oder der gern und viel zitierte "Shaun Of The Dead".
In "Hungrig" geht es ums nackte Überleben, wenn die Apokalypse stattfindet. Nichts
anderes passiert in diesem Streifen. Überleben. Wenn man bedenkt, dass
hier kein fettes Studio im Hintergrund Parameter und Budget diktiert;
und eine Gruppe von leidenschaftlichen Filmemachern am Werke ist, dann
ist der Streifen umso höher anzusiedeln und zu betrachten. Gerade die
kluge Kamera lässt den Zuschauer oft dastehen und in Gedanken das Unsagbare erahnen.
Hervorzuheben ist das einfache und schlichte Setting, welches auch
dem Budget geschuldet sein könnte - doch gerade jenes trägt zu einem
spürbaren Erlebnis bei. Der Cast ist auch noch gut gewählt und vor allem glaubwürdig. Lobenswert ist letztlich die
sparsam eingesetzte Musik zu erwähnen, denn hier wird einem nicht via
Sound eingehämmert, das jetzt gleich was ganz doll Schreckliches
passieren wird. Tatsächlich ist "Hungrig" sogar ein runder Film, der es schafft eine
geschlossene Geschichte zu erzählen - trotz offenem Ende.
6,5/10
Inhaltsangabe: Netflix
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