Meisterfälscher Salomon Sorowitsch (Karl Markovics), 1936 von Kommissar Herzog (Devid Stresow) verhaftet und ins KZ Mauthausen gesteckt, arrangiert sich mit den Umständen. Er erhält die bevorzugte Behandlung seiner Peiniger, indem er kleine Zeichnungen, Portraits und später ganze Wandmalereien für sie anfertigt. 1944 wird er nach Sachsenhausen verlegt - und fürchtet, nun sterben zu müssen. Doch Herzog hat anderes mit ihm vor. Sorowitsch soll an der Geheimaktion zur Fälschung von Feindesgeld mitwirken, britische Pfund und amerikanische Dollar nachmachen. Hilfe bekommt er dabei von anderen inhaftierten Spezialisten: Adolf Burger (August Diehl), Kolja Karloff (Sebastian Urzendowsky) und Zilinski (Andreas Schmidt) sind darunter. Die Fälscher leben in einem goldenen Käfig. Doch bald kommt es zu Meinungsverschiedenheiten. Burger will einen Widerstand anführen!
Der österreichisch-deutsche Spielfilm "Die Fälscher" vom Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky basiert auf auf dem Sachbuch "Des Teufels Werkstatt. Die Geldfälscherwerkstatt im KZ Sachsenhausen", welches ein reales Geschehen abbildete und handelt vom größten Geldfälschungsprogramm der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs, der Aktion Bernhard. Es schildert, wie die Nationalsozialisten gefangene Drucker, Bankbeamte und Handwerker dazu gezwungen haben, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner zu fälschen.
Besonders Karl Markovics trägt diesen Film und spielt die Rolle des Fälschers Salomon Sorowitsch herausragend. Aber auch August Diehl als Adolf Burger und Devid Striesow als Friedrich Herzog brauchen sich keinesfalls zu verstecken. Außerdem kann der Film mit zahlreichen bekannten Gesichtern aus der deutschen Filmlandschaft aufwarten (unter anderem Veit Stübner, Marie Bäumer, Martin Brambach und August Zirner). Dazu stellt der Film eine Seite des zweiten Weltkriegs dar, die so eher weniger bekannt sein dürfte. Der Film zeigt aber nicht nur das Schicksal der Gefangenen im KZ, er spricht auch Themen wie Widerstand, Moral und Opportunismus an. Dabei wird der Film sehr klar und direkt erzählt, bleibt aber stets objektiv und verzichtet auf große Klischees. Trotzdem oder eher gerade deshalb kann er eine enorme Spannung aufbauen, die besonders von den verschiedenen Ansichten und der teilweise inneren Zerrissenheit der Protagonisten genährt wird. Von der technischen Seite her auffällig sind der häufige Einsatz von Handkamera, der einen direkt ins Geschehen eintauchen lässt und die in nur schwachen Farben gehaltenen Bilder. Die Kulissen bleiben sehr kahl und kühl. Insgesamt ein starker Film, der mehr ist, als es die altbekannten NS-Zeit-Filme sonst immer zeigen.
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universum Film
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