Freitag, 14. Januar 2022

Project Power (2020)

https://www.imdb.com/title/tt7550000/

Eine neue Designerdroge verbreitet sich in den Straßen von New Orleans und stellt das Leben in der Stadt zunehmen auf den Kopf. Denn wer auch immer sie einnimmt, bekommt für begrenzte Zeit Superkräfte. Das Problem: Welche Fähigkeit man gewinnt, weiß man erst nach Verabreichung. Was für viele als harmloser Spaß beginnt, führt schon bald zu einem horrenden Anstieg der Verbrechensraten - auch die ersten Todesfälle lassen nicht lange auf sich warten. Nachdem seine Tochter von den Drahtziehern hinter der Droge entführt wird, beschließt der Ex-Soldat Art (Jamie Foxx) Jagd auf die Verantwortlichen (u. a. Rodrigo Santoro) zu machen. Unterstützung bekommt er dabei nicht nur von der Drogendealerin Robin (Dominique Fishback), sondern auch von einem Polizisten (Joseph Gordon-Levitt) - die auch mal zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um an ihr Ziel zu gelangen... 

"Project Power" ist ein schlichter Genre-Hybrid aus Dutzenden von Comics und anderen 90er Filmen. Die Idee, dass Drogen in Menschen Superkräfte wecken können ist nicht neu und wurde bereits in vielen Filmen, auch älteren, vermarktet. "Ohne Limit" kommt einem zu allererst in den Sinn. "Project Power" ist aber defintiv der bis dato actionreichste Vertreter seiner Zunft. Er ist wie beinahe alle Netflix-Produktionen hochwertig gefilmt und wirkt zu keiner Zeit billig. Doch die Wirkung der Droge ist sehr suspekt. Schluckt man diese Pille, ist man für 5 Minuten ein Superheld oder Superschurke - oder tot. Bei jedem wirkt die Droge anders, was dazu führt, dass jeder eine andere Fähigkeit bekommt. Und diese sind - selbst für diese Story - absolut übertrieben. Was man dem Streifen in diesem Zusammenhang aber zugute halten muss sind die passend eingesetzten CGI, die nicht überbordernd sind, sondern sich innerhalb der Parameter bewegen - selbst wenn diese Parameter alle Grenzen überschreiten.

Das Ergebnis hat einige gut choreographierte Actionsequenzen und die arg ungekochte Handlung funktioniert gerade gut genug als temporeiches Star-Vehikel für Jamie Foxx und Joseph Gordon-Levitt. Doch alles wirkt auf seine Weise oberflächlich, Charaktere wie auch Story gehen nicht in die Tiefe. Mit viel Elan, aber nicht viel Fantasie, schustern die Co-Regisseure Joost / Schulman eine schnittige Absurdität auf B-Film-Niveau zusammen. Leider bleibt der Streifen immer in den Grenzen des Superhelden-Genres stecken und gibt sich mit einem konventionellen Schlussakt zufrieden. Der Twist wird auch schnell nicht mehr ernstgenommen, oder zumindest irgendwann nicht mehr nachvollziehbar dargestellt. Potential der Prämisse nicht ausgenutzt. Etwas schade.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

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