Samstag, 29. Januar 2022

Flashback: Mörderische Ferien (2000)

https://www.imdb.com/title/tt0239406/

Die 22-jährige Jeanette Fielmann macht gerade ihre ersten Schritte ins Leben. Ihr Ferienjob führt sie geradewegs in die Idylle der Tiroler Bergwelt, wo sie als Französischlehrerin für die drei Geschwister Leon, Melissa und Lissy während der Schulferien engagiert wurde. Die drei Teenager lassen Jeanette von Anfang an spüren, dass sie mit den Urlaubsplänen ihres strengen Vaters nicht einverstanden sind, können sie doch nun nicht unbegrenzt ihren üblichen Ferienvergnügungen nachgehen. Zu allem Übel lässt sie auch noch die resolute Haushälterin ihres abwesenden Vaters nicht aus den Augen. Doch der Widerstand Ihrer Schüler ist nicht das einzige Problem, das Jeanette quält. Zehn Jahre zuvor wurden Ihre Eltern vor Ihren eigenen Augen auf grausame Weise umgebracht, ein Erlebnis, von dem sie sich auch während der langen Zeit in einer psychiatrischen Anstalt nicht richtig erholt hat. Hier, im richtigen Leben ist sie nun fest entschlossen, all das für sich zu gewinnen, was den drei Geschwistern selbstverständlich erscheint: Sorglosigkeit, den Respekt der anderen und die Liebe. Währenddessen geschehen im Ort seltsame Dinge und Jeanette fühlt sich nicht nur von ihren immer wiederkehrenden Alpträumen verfolgt: Der Mörder von einst scheint zurück und hat sich Jeanette als nächste Opfer auserkoren. Doch wem kann sie davon erzählen? Könnte ihr die sich anbahnende Freundschaft mit Leon ein wenig Hilfe verschaffen? Bald geschieht tatsächlich ein Mord. Jetzt sind sie alle, genauso wie zehn Jahre zuvor, dem unberechenbaren, irren Sichelmörder ausgeliefert!

Ein Film mit Seltenheitswert, denn die deutsch-österreichische Ko-Produktion "Flashback: Mörderische Ferien" ist ein gar nicht mal schlechter Vertreter seiner Zunft. "Flashback: Mörderische Ferien" macht keinen Hehl daraus, vielmehr großen Vorbildern wie "Scream" Tribut zollen zu wollen, als ihnen nur plump und stumpf nachzueifern. "Flashback: Mörderische Ferien" hat zwar keine originelle Handlung, die vor innovativen Ideen übersprudelt, aber der Plot ist durchaus solide und wird nachvollziehbar erzählt, ohne auffällige Längen und/oder Leeren. Jedes Klischee wird bedient und in atmosphärische Bilder handwerklich ansprechend durchexerziert, die in starken Morden ihre Höhepunkte finden, welche auch durch einen ordentlichen Härtegrad auffallen. Da lange Zeit niemand wirklich auf dem Schirm steht, potentiell der Täter zu sein, stellt sich nur leidlich ein spannungsgeladenes Whodunit ein. Das ist zwar schade, aber kein Todesstoß, da die "Trivialitäten" zwischen den verwöhnten Teens und der traumatisierten Französisch-Nachhilfelehrerin dankenswerter Weise nicht sterbenslangweilig sind und auch nicht allzu viel Zeit einnehmen - zwischen atmosphärischer Dichte, kleinen humoristischen Spitzen und derben Kills. Wenn man die Macken und Marotten des Films nicht allzu eng sieht, bemerkt man, dass der Seifenoper-Cast seine Sache passabel meistert - jedenfalls kaum schlechter als die US-Kollegen. Defintiv einer der besseren deutschen Horrorfilmproduktionen.

7/10

Quellen: 
Inhaltsangabe: Concorde

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