In einer Winternacht bei Temperaturen unter null Grad wird auf einer abgelegenen Straße ein Gefangenentransporter angegriffen. Polizist Martín (Javier Gutiérrez), der am Steuer des Wagens saß, überlebt und verschanzt sich in der Kabine des Fahrzeugs. Während die Gefangenen im Van nach Wegen suchen, ihn zu töten und zu fliehen, droht auch weiter Gefahr von außen. Denn der mysteriöse Angreifer scheint fest entschlossen, einen der Gefangenen zu befreien und alles zu erledigen, was sich ihm in den Weg stellt. Martín muss um sein Leben kämpfen und bald feststellen, dass er dies nur tun kann, wenn er seine bisherigen Prinzipien über Bord wirft...
"Bajocero" ist ein kleiner, spannender Thriller, dem man seine spanische Herkunft in beinahe jeder Szenen anmerkt. Er klaut ziemlich dreist allerhand Elemente aus Filmen wie "Con Air" und "Assault On Precinct 13" und versetzt das ganze Szenario in eisige Bergwelten. Eis und Thriller, das hat von Natur aus eigentlich immer was, doch im Film von Luis Quílez ist die Eis eine Art Geisteszustand, der
genauso oder wichtiger ist als das klaustrophobische Genre-Thema. Einfach und manchmal sogar überraschend brutal erzählt sorgt der Regisseur überzeugend für eine
beklemmende Atmosphäre. Leider kann sein Handwerk nicht die Mängel im
Drehbuch, die enttäuschenden Enthüllungen und den schlaffen Subtext
kompensieren. Die Story ist löchrig, die Charaktere teilweise unlogisch und zudem extremst limitiert. Erst im Finale kommt etwas mehr Tempo rein, doch das Motiv des
Angreifers entpuppt sich als zweischneidiges Schwert. Bis dahin muss man sich allerdings mit zu viel
seltsamen Handlungen und mangelnder Logik herumschlagen.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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