Samstag, 18. September 2021

터널 - Teo-neol - Teoneol - Tunnel (2016)

https://www.imdb.com/title/tt5910280/

Als er im Zuge einer Geschäftsreise durch einen Autobahntunnel fährt, wird für den Familienvater Jeong-Su (Jung-woo Ha) ein schrecklicher Albtraum Realität - denn der Tunnel stürzt ein und begräbt sein Auto unter den Betonmassen. Jeong-Su hat zwar Glück und überlebt die Katastrophe um ein Haar, lebendig begraben gibt es für ihn allerdings kaum noch Hoffnung. Er hat nur wenig Luft zur Verfügung und Wasser sowie Nahrung neigen sich schnell dem Ende zu. Von draußen wird zwar bereits fieberhaft an einer Rettungsaktion gearbeitet, bis die vermeintlichen Bergungskräfte allerdings zu Jeong-Su vordringen, könnten Tage oder sogar Wochen vergehen. Ohne Telefonnetz macht sich der Verschüttete immer mehr Gedanken darüber, ob wohl sein letztes Stündchen geschlagen hat... 

Ein Mann wird mit seinem Wagen in einem Tunnel verschüttet und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Das hört sich jedoch spannender an als es ist, da der Film mit über 2 Stunden Laufzeit einfach viel zu lang ist. Doch zum Glück müht sich der Film nicht nur mit dem Überlebenskrampf des Protagonisten ab, sondern zeigt vor allem auch die tragische, mies-organisierte Rettungsaktion, stellt damit zusammenhängende Konflikte und Fragen, welche nicht unspannend sind und lässt zwischen all dem Drama und der sich immer weiter zuspitzenden Hoffnungslosigkeit trotzdem Platz für Kurzweil, Ironie und Schwarzhumoriges, ohne die gute Geschichte und das Drama jemals ins Lächerliche oder Absurde zu ziehen. Dazu gibt es zahlreiche Spitzen gegen Politik und Medien und mit Jung-woo Ha einen überzeugend auftretenden Hauptdarsteller.

"Tunnel" wird zudem auch visuell durchgehend einnehmend eingefangen, sodass die Schwächen im Bereich Dramaturgie häufig annehmbar kaschiert werden. Die übrigen sympathischen, wenn auch nur wenig tiefgreifenden Nebenfiguren erleichtern das Mitfiebern spürbar, wodurch trotz einiger Längen ein leicht überdurchschnittliches Sehvergnügen entsteht. Doch man kommt nicht umhin zu meinen, dass bei der Prämisse deutlich mehr möglich gewesen wäre.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Busch Media Group

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen