Nachdem Sun-jae herausfindet, dass ihr Ehemann sie betrügt, zieht sie mit ihrer Tochter Han Tae-soo in ein heruntergekommenes Apartment an der Goksung Station. Während sie in der U-Bahn nach Hause fährt, findet Sun-jae ein Paar rote Schuhe und nimmt sie mit in ihr Apartment. Die Schuhe üben eine merkwürdige Anziehungskraft auf die Mutter und ihre Tochter aus, so dass die beiden eine Art Besessenheit für die roten Schuhe entwickeln und sich vermehrt seltsam benehmen. Eifersucht und Habgier treten bei den beiden auf. Tae-soo nimmt schließlich ihrer Mutter die Schuhe weg und zieht sich immer mehr aus ihrer Umwelt zurück. Nach dem Tod einer Freundin versucht Sun-jae die Hintergründe der geheimnisvollen Schuhe zu ergründen, um ihre Tochter vor einem Unheil zu schützen. Sie findet heraus, dass die Schuhe verflucht sind und ein schreckliches Geheimnis tragen...
Der südkoreanischer Horrorfilm von Kim Yong-gyun, der für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnete, wurde inspiriert von dem Märchen "Die roten Schuhe" von Hans Christian Andersen. Die Geschichte über diese (im Film leider pink geratenen) Schuhe, die eine hohe Faszination ausüben, doch demjenigen, der sie seinem Besitzer entwendet, zum Verhängnis werden, weiß über weite Strecken wirklich zu gefallen. Die sehr ruhige, angenehm unaufgeregte Atmosphäre mit gelegentlichen und auch wirklich gelungenen Horrorelementen, einer schönen Bildsprache und minimalistischem Soundtrack tröstet dabei über ein paar Längen und merkwürdige Charaktere und Szenarien hinweg. Der bis dahin ganz nette, solide Streifen plätschert bis zum Finale vor sich hin, löst die Geschichte dann auch eigentlich logisch auf und scheint schon vorbei zu sein. Doch werden nach dem eigentlichen Ende noch fast 20 Minuten Nachgeschichte drangehängt, die man sich in jeglicher Hinsicht hätte sparen können. Es werden nachträglich Wendungen eingebaut, die nicht nur wirr und unpassend konstruiert wirken, sondern schlichtweg überflüssig sind, als müsse man unbedingt noch einen drauf setzen und den Zuschauer ein letztes und letztes und letztes Mal richtig überraschen. Sehr schade, denn bis dahin war "The Red Shoes" wirklich ganz ordentlich, so allerdings wirkt die Geschichte schlicht unrund.6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen