Der reiche, selbstgenügsame Investmentbanker James King (Will Ferrell) hat ein bequemes Leben mit hübschen Frauen, einer Villa und Personal, das sich um Garten und Auto kümmert. Doch vom einen auf den anderen Tag verliert der Luxus all seine Bedeutung – King muss wegen Betrugs für zehn Jahre ins Gefängnis. Weil der Verurteilte bei dieser Aussicht mächtig Angst bekommt, will er seine Strafe vorbereitet antreten. Deswegen engagiert er Darnell Lewis (Kevin Hart), einen seiner Autowäscher, auf dass der ihn für das raue Knastleben abhärte. Dass Lewis überhaupt entsprechende Erfahrung hat, schließt King aus dessen schlechter Ausbildung und geringem ökonomischen Status. Vorurteile wie dieses lernt King im Laufe des folgenden, oft sehr unangenehmen Trainings zu überwinden. Und auch Lewis' Ressentiments kommen auf den Prüfstand...
Kevin Hart: der Mann ist immer nur wild, ausgeflippt und cholerisch, von schauspielerischem Talent mag man bei ihm gar nicht sprechen und Charisma mag subjektiv sein, doch bei ihm will und will sich das einfach nicht einstellen. Es ist kaum verständlich, warum dieser Mann wieder und wieder Hauptrollen bekommt, wie er jedes Mal für witzig gehalten wird und auch die stellenweise doch ganz nahmhaften Co-Stars die sich gerne mal zur Verfügung stellen um mit dem Spinner zusammen vor die Kamera zu treten. In "Der Knastcoach" ist es will Ferrell, den man für seine primitiven, aber oft so schön entlarvenden Gags lieben und für seine ewig breit- und lang vorgetragenen Gags, die nicht lustiger werden, je länger man Sie zelebriert, hassen kann. Ferrell verirrt sich gerne mal in absurden Klamauk, nichtsdestotrotz hätte er dieses übersteigerte und witzlose Drehbuch auslassen sollen. Zumal der Film sich gar nicht die Mühe macht die Themen um dies geht und die genannten Knastklischees zu parodieren, sondern sie statt dessen als unumstößliche Tatsachen hinzustellen und darauf rumzureiten.
"Der Knastcoach" ist damit ein bei allen Zoten und Klamauk gerade noch ansehbarer Film über den ewigen
Kampf zwischen oben und unten, arm und reich, schwarz und weiß in Form
einer Buddykomödie. Leider ist das Drehbuch nicht viel mehr als ein um
Außenaufnahmen erweiterter Sketch und nicht ganz zu Unrecht darf man sich über den aufgesetzten und zotigen Knastjargon,
oder was das Drehbuch dafür hält, beschweren. Das mögen manche lustig
finden, doch diese plumpe Possenrevue ohne Herz, wirklichen Witz oder Verstand und voller derber Klischees siedelt sich trotzdem nur im unteren Mittelmaß an. Aber wenn Will Ferrell einer schwarzen
Gangsterbande Investmentbanking erklärt, das hat schon was. Immerhin.
4,5/10
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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