Milo Tindle (Jude Law), ein junger, arbeitsloser Schauspieler, hat ein Verhältnis mit der Frau des erfolgreichen Krimiautors Andrew Wyke (Michael Caine). Er trifft den egozentrischen Schriftsteller in dessen festungsartigem Anwesen. Tindle will ihn dazu überreden, der Scheidung zuzustimmen. Wyke scheint zunächst alles andere als bereit dazu, macht ihm dann aber überraschend ein Angebot, das sich verdächtig wie der Plot aus einem seiner schlechtesten Romane anhört. Tindle soll bei ihm einbrechen, die Juwelen aus dem Safe stehlen und Wyke so Versicherungsbetrug ermöglichen. Dafür bekommt er dann die Frau, und den Schmuck darf er auch gleich behalten. Tindle traut Wyke eigentlich nicht über den Weg, tappt aber trotzdem sehenden Auges in die Falle. Wyke beginnt ein sadistisches Katz-und-Maus-Spiel...
Es ist das Remakes des Films "Mord mit kleinen Fehlern", in dem sich Michael Caine noch in der Rolle des jungen Geliebten sah; doch in dem Film von Kenneth Branagh stattet Jude Law Michael
Caine einen Hausbesuch ab. Ein perfides Spiel um Macht und Überlegenheit
beginnt - und Michael Caine steht nun auf der Gegenseite. Dass auch das Remake auf einem Theaterstück basiert, merkt man fast den
ganzen Film über relativ deutlich. Was aber keine negative Kritik sein
soll, denn das verleiht dem Film einen gewissen Charme. Zudem harmonieren
Michael Caine und Jude Law sehr
gut miteinander. Der Psychokrieg, der sich im Laufe des Films immer mehr
zuspitzt, sorgt für eine angenehme Spannung, denn der Zuschauer wird einmal öfter im Dnklen gelasen, über das was wohl als nächstes passieren könnte. Mit der Zeit geht jedoch
ein Teil der Spannung verloren.
Die zwei Schauspieltitanen sprechen ein Drehbuch randvoll mit geschliffenen,
absolut scharfzüngigen Dialogen, die mit Sarkasmus und
Bosheit gefüllt sind und einem Verlauf in dem mal der eine, mal der
andere vorne liegt. Beide Charaktere versuchen sich stets
gegenseitig zu manipulieren und kaum meint man einer von beiden wird
klein bei geben, dreht sich der Spieß schon wieder. Kenneth Brenagh inszenierte mit "1 Mord für 2" einen intelligenten
Thriller der trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Schlichtheit
sehr gut unterhält. Wer sich auf 90 Minuten Dauerdialog einlassen kann
wird dieses feine, böse Filmchen zu schätzen wissen, obwohl der finale Twist leider etwas mau ist.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Concorde
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen