https://www.imdb.com/title/tt0099701/
Das Forschungs-U-Boot "Sirene 1" ist in den Tiefen des Atlantiks, nahe dem gefürchteten "Dannekin-Graben", spurlos verschwunden. Die Besatzung der "Sirene 2" enthält den Auftrag, das Unglücksgebiet zu untersuchen. Doch was der eigensinnige Architekt Vick (Jack Scalia), der herrschsüchtige Captain Phillips (R. Lee Ermey) und die aufregend schöne Biologin Nina (Deborah Adair) im Graben vorfinden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren: Durch genetische Experimente der "Sirene 1" wurde in den Tiefen des Meeres ein Monster freigesetzt, das neben sich kein anderes Leben duldet...
Mit "The Abyss" läutetet James Cameron 1989 eine neue Ära des Unterwasser-Horrors ein und viele Produktionen versuchten, im Fahrtwasser dieses genialen Films, auf das fahrenden U-Boot aufzuspringen und von dem Hype zu profitieren. "Leviathan", "Deep Star Six" und eben auch "The Rift". 1990 lag der Hype gerade noch in den letzten Zügen, als Trash- und
Ekelexperte Juan Piquer Simon daran machte, diesen
Unterwasser Schocker nachzuschieben. Simon schaffte es sogar einen, für seine Verhältnisse, sensationellen
Cast zusammenzutrommeln - mit R. Lee Ermey und Ray Wise in den Hauptrollen. Die Handlung ist nicht einmal als rudimentär zu bezeichnen, ziemlich hanebüchener und schnell zusammengeschriebener Quatsch und sie ist es auch nicht, was diesen Film erwähnenswert
macht.
Eigentlich ist es es eher die pure Unverfrohrenheit mit der Juan Piquer
Simon sein mit beschränkten finanziellen Mitteln beseeltes Projekt vorantreibt und dabei anscheinend
völlig vergisst, dass "The Abyss", "Leviathan" und "Deep Star Six" allesamt
älter sind, dem Zuschauer aber eine Tricktechnik vorsetzt, die aus dem Jahr 1975
stammen könnte.
Die Brücke des U-Boots sieht aus wie aus alten "Raumschiff Enterprise"-Episoden und es ist äusserst witzig, dass Computer hier einfach
aus Tafeln mit vielen bunten Glühlampen bestehen, die fröhlich vor sich
hin blinken.
Die Crew ist durch die Bank weg stereotyp, aber ausreichend
sympathisch, damit sich der Zuschauer um ihr Schicksal sorgt. Die Handlung ist
dumm und vorhersehbar, bietet aber auch manch spannenden Moment. Simon holpert dennoch merklich unbeholfen durch
die Dramaturgie, liefert aber letztendlich trotzdem einen
höchst unterhaltsamen Film ab, denn das Leben unter Wasser
zaubert kreative Gummi-Monster hervor, die in ihren verschiedenen
Formen und Größen hübsch mutieren. Unterwasseraufnahmen und U-Boot-Tricks erinnern an unbeholfene Modellversuche und die einzig wirklich überzeugenden Effekte sind die Splattertricks und der Gore. Mit knapp 79 Minuten Laufzeit ist der Film auch gerade kurz genug, um kaum bis keine Langeweile aufkommen zu lassen und beim Zsuchauer genügend
Interesse aufrechtzuerhalten.
"The Rift" ist einer dieser billigen
Sci-Fi/Horror-Filmen, die einen immer zum
Lächeln bringen, auch wenn das sicherlich von den Machern so nicht
beabsichtigt war. "The Rift" - ein kurzweiliger, teilweise an die "Alien"-Rip-Off-Produktionen Roger
Cormans erinnernder Unterwasser-Horror, der trotz des im Vergleich zu
ähnlichen Produktionen der Zeit geradezu lächerlichen Budgets nicht mit
Kreaturen- und auch Splattereffekten geizt und besonders in der zweite
Hälfte auch ein sehr ordentliches Tempo an den Tag legt. Durchaus empfehlenswert.
6,5/10
Von WICKED VISION erschien der Film im limitierten
Mediabook, welches den Film auf BD und DVD beinhaltet und dazu mit jeder
Menge informativen Bonusmaterial ausgestattet ist.
Quellen:
Inhaltsangabe: Wicked Vision
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