https://www.imdb.com/title/tt0357507/
Tim Jensen (Barry Watson) hat es nicht leicht. Als Kind wurde er
traumatisiert, weil sein Vater vom Boogeyman in einen Wandschrank
gezogen wurde. Das schreckliche Erlebnis hat Tim nie verarbeitet, obwohl
er deswegen auch in der Psychiatrie war. Sein Leben führt er auf eine
Weise, die dem Bösen keine Angriffsfläche bieten soll. Vor allem achtet
er darauf, in seinem Zuhause keine Verstecke anzubieten, in denen es
lauern könnte. So verdrängt Tim die Vergangenheit. Aber die Strategie
geht nur so lange gut, wie er die volle Kontrolle hat. Das ändert sich
bereits, als seine Mutter (Lucy Lawless) stirbt und er in seinen
Heimatort zurückkehren muss. Jetzt hat Tim keine Wahl mehr, als sich mit
seinen Ängsten auseinanderzusetzen. Der Boogeyman darf keine Macht über
ihn haben. Tim will eine Nacht im Elternhaus verbringen, um dem Bösen
die Stirn zu bieten.
Der von Sam Raimi, dem Altmeister des Horrors, mitproduzierte Streifen "Boogeyman" ist leider keine wirkliche Meisterleistung. Was durchaus verwunderlich ist, denn die Zutaten sind vorhanden. Ein junger Mann, der mit seinem als Kind erlittenem Trauma lebt und dieses verarbeiten muss. Dazu ein "schwarzer Mann", der mit entsprechender Atmosphäre tatsächlich für den einen oder anderen gruseligen Moment sorgt. Sogar das Setting ist völlig in Ordnung. Woran es aber mangelt, ist Substanz. Die Geschichte ist absolut dünn, ja gar unlogisch, was relativ egal
wäre, wenn man sich bei der Inszenierung Gedanken gemacht hätte. Leider fährt Regisseur Stephen Kay hier lieber die Schiene des Altbewährten und versucht, "Boogeyman" möglichst modern, mit düsterer
Gothic-Atmosphäre, gewagten Actionmomenten und einer herumwirbelnden Kamera, die oftmals
auch aus der imginären Sicht eines Beobachters filmt, zu erzählen. Leider ist alles
so gewollt und uninspiriert, dass man die ganze Zeit gelangweilt ist. "Boogeyman" ist glücklicherweise nicht noch in die Länge gezogen und wird relativ knackig erzählt, trotzdem bleibt es ein eher mäßiges Mystery-Horror-Drama, welches auf einem ansprechenden
Grundgedanken beruht, bei der Umsetzung leider aber einiges an Potential
verpasst. "boogeyman" kann immerhin halbwegs das Interesse hochhalten,
den Film selbst hat man aber sofort nach dem Abspann schon wieder komplett vergessen.
4/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universal Pictures
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