Mittwoch, 10. August 2016

Leviathan (1989)

http://www.imdb.com/title/tt0097737/

Der Atlantische Ozean in 16.000 Fuß Tiefe - kurz vor dem Ende einer 90-Tage-Schicht trifft die Besatzung der Unterwasserbasis „Shack 7" in einem Meeresgraben auf das Wrack eines russischen Schiffes. Das Logbuch des Wracks gibt Rätsel auf: alle Besatzungsmitglieder starben an einer geheimnisvollen Epidemie. In einem Tresor findet der Taucher Sixpack (Daniel Stern) eine vermeintliche Flasche Wodka, die er mit einem weiblichen Besatzungsmitglied trinkt. Kurz darauf sind beide schwer erkrankt und sterben Stunden später. Aus den Leichen entwickelt sich jedoch ein neuer, schnell wachsender Organismus, dem ein Besatzungsmitglied nach dem anderen zum Opfer fällt. Der Versuch, die Basis zu evakuieren, wird von der Betreibergesellschaft unter falschen Angaben verzögert. Die Überlebenden müssen sich also allein der äußerst gefährlichen Bestie stellen...

"Leviathan" ist einer der Filme, die auf der Welle der erfolgreichen Hollywood-Blockbuster mitschwimmen konnte und so - in einer Mischung aus "Alien" und "Das Ding aus einer anderen Welt" - seine ganz eigene Kreation/-ur auf die Menhscheit loslassen konnte. Dass dies gar nicht mal so schlecht sein muss, beweist der Film eindrucksvoll, obwohl er offensichtlich und ziemlich frech aus eben den vorgenannten Filmen und anderen klaut. Aber was solls, "Leviathan" ist ein sehr spaßiges, leicht trashig angehauchtes Unterwasser-Horrorfilmchen, bei dem die Atmosphäre stimmt, die handgemachten Effekte schön eklig geraten sind und die Unterwasserkulisse zu gefallen weiß. Auch die Monstereffekte von Stan Winston sind sehr gut geraten und überzeugen voll und ganz.

Ab und zu hat der Film allerdings doch ein wenig Leerlauf und es dauert etwas bis es richtig los geht. Dann aber erweist sich der Film als sehr temporreich und spannend gemacht und kann auf jeden Fall gut unterhalten. Die Darstellerleistungen sind durch die bank weg solide, aber nicht absolut überzeugend. Besonders Peter Weller als Held des Films ist etwas zu farblos und unengagiert. Auch hat die Story mit ein wenig unnachvollziehbarer Sprunghaftigkeit und ein paar Logikschwächen zu kämpfen und erweckt so den Eindruck das eventuelle Effektschwächen mit schnellen Schnitten versucht wurden zu kaschieren. Das viel kritisierte Ende ist da eher weniger störend und passt im Grunde sogar ganz gut. Es war zwar absolut unglaubwürdig, aber bei dem ähnlichen Genrevertreter "Deep Star Six" ist es auch nicht viel anders und wird dort auch nicht so kritisiert. Warum dann also hier?

"Leviathan" ist also ein auf jeden Fall sehenswerter Unterwasserhorror mit immer noch guten Effekten, den man sich trotz der erwähnten Schwächen problemlos mal geben kann und der abgesehen vom etwas langatmigen Anfang zu großen Teilen auch spannend ist.

7/10

Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 250 Stück limitierten Mediabook.

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