Was als romantischer Bootsausflug beginnt, endet als Horrortrip: Das Yuppie-Pärchen Pia und Rob gerät in einen Sturm und kann sich gerade noch an Land flüchten. In einem alten, verlotterten Farmhaus finden Sie zunächst Unterschlupf. Doch dann kehren die Bewohner des Hauses zurück - und für das Pärchen beginnt ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel. Pia und Rob wünschen sich bald, sie hätten ihr sinkendes Boot nie verlassen.
Der australische "Storm Warning" ist ein solider Backwood-Survival-Thriller, der eine recht schwierige Veröffentlichungspolitik in Deutschland erfuhr. Bis heute erschien der Film in sehr limitierter Anzahl ungeschnitten auf DVD, nur auf dam FantasyFilmFest 2007 lief er noch unangetastet. Kein Wunder. Obwohl man anfangs einen ehr typisches Szenario vorgesetzt bekommt, entwickelt sich "Storm Warning" recht schnell zu einem fiesen Psycho-Katz-und-Maus-Spiel, welches letzlich mit einigen extrem fiesen Gore-Szenen aufwartet. Regisseur Jamie Blanks haut mit "Storm Warning" in die Kerbe der guten alten Terrorfilme. Dieses Sub-Genre hat auch ein paar schmutzige Filmchen wie "Wolf Creek" oder "Rest Stop" hervorgebracht und auch "Storm Warning" kann einem viel Freude machen. Vorrausgesetzt man mag diese Art von Filmen. Die Optik ist dabei kalt und dreckig, der titelgebende Sturm spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Das zusammen erzeugt jedoch bereits eine unheimliche Atmosphäre. In dem heruntergekommenen Farmhaus beginnen dann die ersten Psychospielchen in Form von Einschüchterungen und Erniedrigungen. Körperliche Gewalt gibt es hier kaum, trotzdem ist gerade die psychische Folter hart ausgefallen und im gleichen Maße unangenehm. Schauspielerisch gibt es nichts zu bemängeln. Nadia Fares und Robert Taylor spielen das überkandidelte Pärchen ganz gut. Wobei Robert Taylor etwas hinterher hängt. Doch die Rednecks spielen schön durchgeknallt. Dabei werden sie aber nicht übertrieben dargestellt - wie etwa in der "Wrong Turn"-Reihe. Zugegeben - der Film hat einige Schwächen ind er Logik. Da aber der Film die Spannung auf hohem Niveau hält und mit ein paar netten Ideen keine Langeweile aufkommen lässt, kann man darüber großzügig hinweg sehen und so manche Blödheit verziehen. Speziel Nadia Fares mutiert im Laufe des Films von der weinenden Yuppi-Braut zum knallharten Survivalgirl und lässt sich in bester McGyver-Manier ein paar fiese Überraschungen für ihre Peiniger einfallen. Insgesamt ist "Storm Warning" ein sehr böses Filmchen. Das mit seinen 86 Minuten für eine deftige Portion Thrill sorgt. Kann eigentlich jedem Fan des Genres empfohlen werden. Allerdings nur in der ungeschnittenen Version.
7/10Quellen:
Inhaltsangabe: KochMedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen