Montag, 2. November 2020

Terminator 2: Judgment Day - Terminator 2: Tag der Abrechnung (Director's Cut / Special Edition) (1991)

http://www.imdb.com/title/tt0103064/

Zehn Jahre sind vergangen, seit Sarah Connor (Linda Hamilton) den ersten Terminator zerstörte. Die Ereignisse haben Spuren hinterlassen, und die Paranoide Kämpferin muss in einer psychiatrischen Klinik ausharren, während ihr John Connor (Edward Furlong) bei einer Pflegefamilie untergebracht ist. Da John Connor nach dem Krieg gegen die Maschinen die Widerstandsbewegung gegen die künstliche Intelligenz ‘Skynet’ anführen wird, Schickt diese das neue Terminator-Modell T-1000 (Robert Patrick) in unsere Gegenwart, um ihn schon als teenager ermorden zu lassen. Die menschliche Widerstandsarmee hingegen entsendet ein umprogrammiertes Terminatormodell T-800 (Arnold Schwarzenegger) um John Connor zu beschützen und den Plan von Skynet zu vereiteln. John und Sarah Connor müssen bald erkennen, dass ihr einstiger Todfeind der einzige ist, der ihr Leben retten kann. Gemeinsam beschließen sie, die Zukunft neu zu schreiben.

Einfach und schlicht: der perfekte Actionfilm. Ein Film, der kaum Lauflängen aufweist, egal, ob man ihn in der Kinofassung (mit noch stolzen 137 Minuten am kürzesten), der hier besprochenen Special Edition, dem eigentlichen Director's Cut (153 Minuten) oder der Extended Spacial Edition (156 Minuten) genießt. Hier passt alles. Angefangen mit dem perfekt gewählten Cast. Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton, die hier schon zum zweiten Mal zusammen vor der Kamera standen und in ihre ikonischen Rollen schlüpfen, werden bestens von Edward Furlong als John Connor und Robert Patrick als bösartiger und wandlungsfähiger T-1000, der ultimativen Killermaschine vervollständigt. Auch das Pacing passt. Angefangen von der düsteren, dystopischen Zukunftsvision, die es unter allen Umständen zu verhindern gilt, mal ganz abgesehen von diversen Zeitparadoxa, die daraufhin enstehen müssten. Die Story, so simpel sie auf dem Papier klingen mag, ist hervorragend umgesetzt und lässt durch geschickt eingewobene Actionszenen immer wieder die Muskeln spielen. Für 1991er Verhältnisse sieht man hier CGI-Effekte, die bahnbrechend waren. Nicht umsonst ist "Terminator 2: Tag der Abrechnung" der erste Film, dessen Produktionskosten die 100-Millionen-Dollar-Marke durchbrachen.


Auch heute noch, fast 30 Jahre nach Veröffentlichung reißt einen der Film mit. Und das, obwohl man ihn sicher schon asuwenig kennt, diverse Szenen mitsprechen könnte und die Actionszenen, sowie die zahlreichen Filmfehler aus dem FF kennt. Letztere ließen sich wohl kaum vermeiden, angesichts der Effekte und der Machbarkeit der Umsetzung, viele sind aber einfach nur auf pure Schlampigkeit zurückzuführen. Satte 135 Filmfehler konnten identifiziert werden und diese tragen ironischerweise sogar noch ein wenig zum Charme der Verfilmung bei. Die zweineinhalb Stunden vergehen wie im Flug, während man in actionreichen Sequenzen voller Spannung verfolgt, wie der unaufhaltame T-1000 den technisch unterlegenen T-800, John Connor und dessen Mutter Sarah jagt, über die Zerstörung Skynets, der Firma, die für den Bau des ersten Supercomputers und damit des Terminators verantwortlich zeichnete, bis hin zum Ende im glühend heißen Stahlwerk, dessen Hitze man förmlich schmecken kann. Hier könnte man etwas Kritik an der schon damals zu schnell voranschreitenden technischen Entwicklung ausmachen, eine Denkweise, die in vielen Branchen bis in jüngste Zeit anhält und die erst heute beginnt, sich über die Konsequenzen ihres Handelns Gedanken zu machen. Dabei geht es natürlich nicht um Killer-Cyborgs, die die Menschheit unterjochen will, doch Umwelt, Ressourcen und Auswirkungen sind duchaus erkennbare Motive. Dem zum Trotz ist "Terminator 2: Tag der Abrechnung" in erster Linie ein Actionfilm, der unterhalten will. Und das kann er, verdammt nochmal, unglaublich gut. Ein Film zum immer wieder Ansehen, ein Film der nie langweilig wird. So muss Kino sein.

9,5/10

Diesen Teil gibt es in einem optisch passenden und schicken, wattiertem Mediabook mit einer Blu-ray, auf der alle drei(!) Filmversionen (Kinofassung / Special Edition Director's Cut und Extended Special Edition) per Seamless Branching enthalten sind. Dazu die 3D-Version, massenweise Bonusmaterial und Hintergrundinfos. Ein tolles Teil!


Quellen
Inhaltsangabe: Studiocanal

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