Eine Gruppe Space Marines antwortet auf einen Notruf, der von der Basis eines Marsmondes eingegangen ist. Lieutenant Joan Dark (Amy Manson) lässt ihre Mannen ausschwärmen und nach den Wissenschaftlern suchen, die die leere Einrichtung eigentlich bevölkern sollten. Doch bald stellen sie fest, dass der Mond von dämonischen Kreaturen überrannt wurde. Die Wissenschaftler haben aus Versehen ein Portal in die Hölle geöffnet und nun müssen auch die Space Marines um ihr Leben fürchten...
Nachdem der erste "Doom"-Film letztlich ja nur ein ganz passabler B-Actionfilm war, der
leider eben das Thema des Videospiels "Doom" ziemlich verfehlt hat, wuchs nach Ankündigung von "Doom: Annihilation" die Hoffnung,
dass der Nagel hier besser auf den Kopf getroffen wird. Und zumindest das Drumherum scheint auf den ersten Blick zu passen: Phobos, die UAC (Union Aerospace Corporation), Dr. Betruger - alle Elemente vorhanden, kann losgehen.
Auf der Haben-Seite steht, dass wir es dieses Mal tatsächlich mit Höllenkreaturen und nicht mit Gen-Monstern zu tun bekommen und es werden eine ganze Menge Anspielungen an die Spielereihe gemacht, was ebenfalls sehr zu begrüßen ist. Aber das Gesamtergebnis ist trotzdem eher mau. Eine große Stärke des Spiels war immer das Level Design. Quasi das filmische Äquivalent, das Production Design, enttäuscht aber fast auf ganzer Linie. Für mehr als eine Handvoll kleiner Kulissen hat das Budget wohl nicht gereicht, den künstlichen Plastik-Look konnte man nicht verbergen. Storytechnisch handelt es sich, wie beim Vorgänger, wieder um eine Variante von James Camerons "Aliens", in der eine bewaffnete Kampftruppe gegen eine Horde Monster antritt. Diese besteht zunächst ausschließlich aus mutierten Wissenschaftlern. Erst nach einer Stunde gibt es den ersten Imp zu bewundern. Und diese sehen sogar ziemlich gut aus. Doch das wars dann aber auch eigentlich schon wieder im Großen erwähnungswürdigen Ganzen.
Die wohl bitterste Pille ist aber die Besetzung. Statt dem "Krieger", dem muskelbepackten, schlecht gelaunten Marine mit legendärer grüner Rüstung, Helm und doppelläufiger Shotgun gibt es als Protagonistin einen weiblichen, weit weniger ansprechenden Charakter, mit schwarzer Standard-Soldatenuniform die auch noch Joan Dark (Jean D'Arc - *Augenrollen*) heißt und von Amy Manson zwar halbwegs gut gespielt wird, aber irgendwie trotzdem nicht passen will. Das liegt aber auch am Konzept des Films. Bei "Doom" erwartet man keine originelle Geschichte oder komplexe Charaktere. Im Gegenteil, es wäre besser gewesen, wenn man dem plumpen Ballerspielcharakter treu bleibt. Von letzterem bleibt nicht viel, es wird zu viel geschichte drumherum gebaut, die letztlich uninteressant ist. Immerhin ist der Blut- und Gorelevel hoch, wegen einer inhaltsgleichen Szene wurde damals sogar "The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" indiziert - hier ist das Ding frei ab 18. Man merkt schon deutlich: Die Macher geben sich Mühe, sind aber daran gescheitert, das Thema so umzusetzen, dass es dem Spiel gerecht wird. Es muss also weiter gehofft werden.
4/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universal Pictures
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