Die Emojis leben alle in einer kleinen Welt in unseren Handys: in Textopolis. Dort warten und hoffen sie darauf, dass sie der Telefonbenutzer für seine Nachrichten auswählt. Doch Gene (im Original: T.J. Miller / deutsche Fassung: Tim Oliver Schultz) hat ein Problem: Im Gegensatz zu allen anderen Emojis hat er mehr als einen Gesichtsausdruck. Er wurde ohne Filter geboren und ist daher anders als alle anderen. Doch er träumt davon, "normal" zu sein, und bittet den übermotivierten Hi-5 (James Corden / Christoph Maria Herbst) und das berühmt-berüchtigte Codeknacker-Emoji Jailbreak (Ilana Glazer / Joyce Ilg) ihm zu helfen, seinen größten Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Code, der Gene reparieren kann, und durchstreifen auf ihrem Weg die verschiedensten Handy-Apps. Eigentlich eine spaßige Angelegenheit – doch dann entdecken die drei plötzlich eine neue und unerwartete Gefahr, die die gesamte Emoji-Welt bedroht...
Obwohl die Animationen auf hohem Niveau sind, ist die reine Handlung in "Emoji: Der Film" eine Katastrophe. Wenn man der Thematik aufgeschlossen gegenübersteht, ist die Idee nun grundsätzlich gar nicht so schlecht, allein die
Umsetzung und die Abwesenheit wirklich guter Gags oder gar Gagdichte
macht es einen schwer, die knapp 86 Minuten durchzustehen. Die Optik ist dabei zwar eintönig, aber funktional. Schon die ersten 15 Minuten offenbaren den restlichen Verlauf des
Films... die einzelnen Szenen (Apps) sind hauptsächlich
Mittel zum Zweck der Auslebung von Animationstechnikerträumen und die
meisten "Figuren" sind halt wirklich selten dämlich, überflüssig und
kaum lustig. Vielleicht für die Jüngsten - aber selbst diesen ist der Film defintiv nicht zu empfehlen.
Das Problem ist nämlich, dass der Film in seiner Qualität und Aufmachung eine Zielgruppe ansteuert, die (hoffentlich) noch gar keine Smartphones besitzen bzw. diese nicht übermäßig (wie in der Eingangsszene thematisiert) nutzen: nämlich die unter 10jährigen. Für Teens ist dieses Machwerk einfach schon zu albern und selbst die Moral zu sehr heile Welt, die angesprochenen Kinder dagegen können sich noch nicht mit den Massen an Emojis, geschweigedenn Dingen wie Spam oder Whatsapp-Liebesbekundungen identifizieren.
"Emoji: Der Film" ist nicht mehr als eine Zelebrierung von Kommerz und Technik. Anders ausgedrückt: Dieser Film hat keine Liebe im Bauch, sondern nur die Ergebnisse der letzten Trend-Forschung. Es ist ein belangloses, nur sehr dürftig unterhaltendes Farbfeuerwerk, und von vornherein zweifelbehaftet stellt sich dieses als begründet heraus.
3/10
Quellen:Inhaltsangabe: Sony Pictures
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