Brooklyn 1973: Eine verzweifelte Frau setzt ein großes dinosaurierähnliches Ei vor einer Kirche aus. Die Nonnen der Kirche erleben, wie aus dem Ei ein Baby schlüpft, welches einen Kristall bei sich hat. Später wird die Frau in der Kanalisation von einem Mann namens Koopa getötet. 1993: Die Klempner Mario (Bob Hoskins) und Luigi (John Leguizamo) haben Geldsorgen, da sie immer wieder Aufträge an eine große Firma verlieren. Eines Tages treffen sie die junge Paläontologin Daisy (Samantha Mathis). Luigi verliebt sich auf der Stelle in sie und lädt sie mit Hilfe von Mario ein. Luigi, Daisy, Mario und seine Freundin Daniella essen gemütlich zusammen, und Daisy erzählt, dass in einer Baustelle Dinosaurierknochen gefunden wurden, aber der Firmenchef es nicht dulde, dass seine Bauarbeiten durch Ausgrabungen gestört werden. Sie berichtet weiterhin, dass sie als Kind ausgesetzt wurde, einzig mit einem geheimnisvoller Stein als Beigabe, welchen sie heute noch um den Hals trägt. Als Luigi Daisy begleitet, werden sie Zeuge, wie Handlanger des erwähnten Firmenchefs einige Rohrleitungen beschädigen. Luigi und Mario gelingt es, den Schaden zu beheben, jedoch wird Daisy von den trotteligen Verbrechern Iggy und Spike entführt. Mario und Luigi nehmen die Verfolgung auf und unternehmen eine gefährliche Reise zur Rettung einer Prinzessin . Diese führt sie in eine Parallelwelt, in der die Einwohner von Dinosauriern abstammen. Mario und Luigi müssen gefährliche Aufgaben des diabolischen König Koopa (Dennis Hopper) bestehen, riesige reptilische Goombas bekämpfen, degenerierte Schlägertypen überlisten und einen düsteren Plan unterlaufen, die Welt zu übernehmen...
*pling* *pling* *pling* - wer an die "Super Mario Bros." denkt, denkt an kunterbunte Spielewelten, Pilze, die den sprunghaften Klempner wachsen lassem, Münzen, die es einzusammeln gilt und eine Prinzessin, die gerettet werden muss. Nicht zu vergessen die ikonische Musik, die so ziemlich jeder kennen dürfte. Doch der Film "Super Mario Bros." lässt das alles vermissen. Kein Wunder: wenn man die bekannte Spielewelt völlig ignoriert und den Zuschauer stattdessen in die düsterne Parallelwelt einer New Yorker Kanalistaion verfrachte, ist das Endergebnis vorprogrammiert. Der Film floppte massiv aufgrund des starken Unterschiedes zu den Spielen. Der Film kostete 48 Millionen Dollar, spielte mit knapp 20 Millionen Dollar nicht einmal die Hälfte seinens Budgest wieder ein. Die Fertigstellung des Films Es dauerte 3 Jahre. Auch vom Set lässt sich nur wenig Gutes berichten. Dennis Hopper bezeichnete seine Mitwirkung in "Super Mario Bros." als größten Fehler seiner Karriere. Auch Bob Hoskins nennt die Dreharbeiten an dem Film "einen Albtraum" und den Film selbst "das schlimmste, was er je drehen musste". Ansonten bedient "Super Mario Bros." fröhlich die Reptiloiden-Verschwörungstheorie, der urzeitliche Meteor hat nämlich nicht alle Dinosaurier getötet, sondern eine Alternativrealität geschaffen, in der sich die Dinosaurier zu intelligenten, humanoiden Wesen entwickelten. King Koopa und seine Schergen planen nun die Verschmelzung unserer mit ihrer Realität, um dann die Alleinherrschaft anzutreten. Besonders ulkig fällt King Koopas De-Evolutionierungstechnologie aus, mit deren Hilfe Lebewesen im Schnelldurchlauf entweder de-evolutioniert oder evolutioniert werden können. Die Reptiloiden verwandeln sich im Zuge der De-Evolutionierung in Goompas mit Waran-, Raptoren- oder Schlagenköpfen, King Koopa in einen Tyrannosaurus Rex und die Menschen in Schimpansen. Evolutionierung sorgt für eine Intelligenzsteigerung, was in der Handlung zur Folge hat, dass zwei von King Koopas Schergen zu Kommunisten werden und ihn als Faschisten und Klassenfeind erkennen.
"Super Mario Bros." könnte somit nicht weiter weg von der Welt der Spiele sein. Zwar bietet der Film zum Teil toll designte Requisiten, kommt aber auch mit extrem dreisten Product Placement, einer wirren Story über Evolution, Dimensionen und totalitären System daher und lässt Mario und Luigi absolut unsympathisch und profillos erscheinen. Natürlich lässt die eigentliche Spielwelt wenig Raum für einen Realfilm, wodurch es eigentlich keinen anderen Weg gab als die Welt komplett anzupassen, doch vielleicht hätte man lieber neue Figuren erfinden sollen, als die berühmtesten Klempner der Welt hier zu verbraten. Aufgrund dieses falschen Fokusses sind die unterhaltsamen Momente im Film leider rar gesät. Darüber hinaus hätte "Super Marios Bros." hinsichtlich seines Trashcharakters noch eine weitere, ordentliche Portion Wahnsinn vertragen, um diesem wirklich freien Lauf zu lassen zu können. Um fair zu sein: Würde man die Hauptfiguren umbenennen und in diesem Film spielen lassen, käme immer noch kein guter Film dabei raus, aber immerhin würde man dann nicht erwarten eine Welt zu sehen zu bekommen, die man aus den beliebten Videospielen kennt. "Super Mario Bros." ist immer dann witzig und unterhaltsam, wenn sich der Film auf sein dystopisches SciFi-Setting und Dennis Hopper als diktatorischer King Koopa konzentriert. Der Rest ist großer Blödsinn und leider kaum unterhaltsam.
3/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Concorde
Textauszüge: Wikipedia
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