Montag, 16. Januar 2023

The Price We Pay (2022)

https://www.imdb.com/title/tt15441472/

Im Laufe eines komplett aus dem Ruder gelaufenen Raubüberfalls auf eine Pfandleihe wird die junge Grace (Gigi Zumbado) von den Gangstern als Geisel genommen. Auf der Flucht vor der Polizei sind die Ex-Soldaten Cody (Stephen Dorff) und Shane (Taner Zagarino) sowie Shanes Bruder, der psychopathische Alex (Emile Hirsch), gezwungen, mit dem Mädchen auf einem abgelegenen Bauernhof Zuflucht zu suchen. Dort treffen sie auf den Teenager Danny (Tyler Sanders), der ihnen tatsächlich erlaubt, über Nacht zu bleiben und sich in der Scheune einzurichten. Als jedoch Dannys Großvater (Veron Wells) sowie die beeindruckend große und kräftige Jodi (Erika Ervin) nach Hause kommen, ist es schnell vorbei mit der Gastfreundlichkeit. Das Quartett wird gewaltsam außer Gefecht gesetzt, in OP-Hemden gesteckt und auf Tragen gefesselt. Wie sich herausstellt, plant der Alte, bizarre und vor allem blutige Experimente an ihnen durchzuführen...

 Ryûhei Kitamura. "Downrange", "The Midnight Meat Train", "No One Lives". Das reicht, um mindestens mal einen Blick auf seinen neuesten Film "The Price We Pay" zu werfen. "The Price We Pay" ist ein selbstbewusster, anspruchsloser Thriller, der sein Publikum kennt und weiß, wie man es unterhält. Kurz: Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, wird man mit Sicherheit viel Spaß haben.

Der Film beginnt mit einem Prolog, der scheinbar nichts mit den darauf folgenden Szenen zu tun hat. Es ist kein subtiler Ansatz, aber er ist effektiv, und zu dem Zeitpunkt, an dem Carly von der mysteriösen Gestalt entführt wird, hat man eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie der Rest des Films verlaufen wird. Der Film stützt sich stark auf die Wendung in der Mitte des Films, die den Film von etwas, das an "Hell Or High Water" erinnert, zu einem viel unheimlicheren Ort führt, der Kitamuras Talente für Gore sowie die Schwächen des Drehbuchs vor Augen führt. Emile Hirsch gibt die herausragendste Leistung des Films. Er verkörpert den unendlich sehenswerten Wahnsinn und kombiniert ihn mit einer fast schon theatralisch wirkenden Hingabe, mit der er aus jeder einzelnen Zeile das Beste herausholt. Wenn der Film um die fünfzig Minuten herum an Fahrt verliert, ist es seine rasende Energie, die den Film in Bewegung hält. Insgesamt ist "The Price We Pay" zwar kein Meisterwerk des Horrorkinos, aber er versteht es, die Erwartungen der Zuschauer zu berfriedigen. Kitamura ist sich bewusst, dass der Film vor allem durch sein schnelles Tempo, das wachsende Gefühl des Grauens und die Horrorelemente in der letzten Hälfte besticht, und das gelingt ihm auch ganz gut. Der Film macht Spaß, ist brutal und lässt sich am besten mit einer großen Schüssel Popcorn und einer Gruppe von Freunden genießen, die keine Ahnung haben, worum es in dem Film geht.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Tiberius Film

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