Snake Eyes (Henry Golding) ist ein Einzelgänger, der dem Thronfolger eines alten japanischen Clans das Leben gerettet hat, woraufhin er in den Arashikage Clan aufgenommen wird. Doch vorher muss er sich beweisen: Die Killer des Arashikage Clans übernehmen Aufträge, an die sich sonst keiner rantraut, und nur besonders gute Kämpfer werden dafür ausgewählt. Snake Eyes trainiert entschlossen bei seinem Lehrer Hard Master (Iko Uwais), um sein Ziel zu erreichen. Während dieser Lehrzeit bietet die Gruppe ihm etwas, wonach er sich schon lange sehnt: ein Zuhause und Sicherheit. Doch als dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit aufgedeckt werden, werden Snake Eyes' Ehre und Loyalität auf die Probe gestellt. Er muss eine Entschiedung treffen und in einen unerbittlichen Kampf ziehen - selbst wenn das bedeutet, das Vertrauen derer zu verlieren, die ihm am nächsten stehen.
Nach zwei mittelmäßigen Filmen versuchte Paramount "nur" 8 Jahre später das Franchise in Form von Origin-Stories wiederzubeleben - und legte mit dem ersten einer geplanten Reihe einen genauso durch und durch mittelmäßigen Actionfilm hin, der bereits von Anfang an seine Chancen verspielt, irgendwie interessant zu sein, da man den Ausgang des Szenarios kennt. Dieses Problem hat zwar jede Origin-Story, die einem Franchise nachgelagert wird, doch wenigstens müsste sich dann der Regisseur auf Spannug, Action oder zumindest colle Szenen setzen. Das verpasst Regisseur Robert Schwentke leider und mehr noch, er verspielt sogar das Gehemnisvolle der sonst eigentlich schweigsamen Hauptfigur.
Deren Trauma beginnt schon in der Kindheit, wenn man FSK-12-trauglich mit ansehen muss, wie Snake Eyes' Vater ermordet wird und damit ist auch gleich sein Codename "Snake Eyes" geboren. Dass der Junge nun auf Rache sinnt ist okay und kann man als Aufhänger nehmen. Was aber folgt sind Klischees und Standard-Wege, die man auch schon in anderen Actionfilmen gesehen hat. Hier wagt sich Schwentke nicht über Altbekanntes hinaus und geht eher den gemütlichen Weg mit guter Aussicht, aber ohne Anstregnungen und etwaige Stolperfallen.
Dass "Snake Eys" trotz der lahmen Story im Mittelfeld landet liegt einzig und allein an Optik und Acton. Obwohl letztere ausbaufähig hätte sein können und für einen Vertreter im "G.I. Joe"-Universum trotz einiger weniger Schauwerte etwas zu zahm ist. Doch das Setting ist ansprechend, die Locations annehmbar und alles ist optisch wertig. Die Kamera hat es dennoch drauf, immer im spannendsten Moment abzudrehen und den Fokus auf andere Begebenheiten zu setzen - was unglaublich nervt, denn gerade wenn man denkt, dass es jetzt richtig kracht, ist es auch schon wieder vorbei.
Daher können auch die sichtlich motovierten Schauspieler nichts retten. Henry Golding ist auch unfassbar unsympathisch, dass man als Zuschauer eher geneigt ist der eigentlichen Gegenseite der Joes seine ganze Sympathie zu schenken. Das fühlt sich im Nachgang seltsam an. Letztlich ist "Snake Eyes" jedoch gut schaubar für nebenbei, wenn man nichts besseres zu tun hat. Und leider muss man wohl weiterhin nach Perlen im Genre Actionfilm suchen, die mit den Jahren immer rarer werden.
5,5/10
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
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