Sonntag, 15. Januar 2023

Monstrous (2022)

https://www.imdb.com/title/tt4624366/

In den 1950ern: Laura (Christina Ricci) ist mit ihrem siebenjährigen Sohn Cody (Santino Barnard) auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Weit ab von der nächsten Großstadt finden die zwei im Landhaus eines hilfsbereiten älteren Paares (Don Baldaramos, Colleen Camp) eine neue Bleibe. Im nahegelegen Dorf findet Laura einen Job als Schreibkraft, während Cody die dortige Schule besucht. Ihr neues Leben könnte perfekt sein, wenn der Junge nicht jede Nacht von gruseligen Visionen von einem Monster aus dem Teich hinter dem Häuschen geschüttelt würde. Laura glaubt zunächst, dass es mit den bedrohlichen Anrufen ihres Gatten zu tun hätte, der irgendwie ihre neue Nummer herausbekommen hat. Doch bald muss sie feststellen, dass die Albträume des Kleinen offenbar schreckliche Realität sin...

Christina Ricci ist die Hauptdarstellerin in dem seichten Horrordrama "Monstrous", einem Film über eine alleinerziehende Mutter und ihren Sohn, die von zu Hause weglaufen und sich in einem abgelegenen Haus am See niederlassen. Ricci spielt Laura Butler, eine unabhängige, emotional zerbrechliche alleinerziehende Mutter, die versucht, ihrer Vergangenheit zu entfliehen - und vor allem ihrem Ex-Mann -, die sie aber in ihrem neuen Haus wiederfindet, das außerdem noch von einem Seegrasmonster heimgesucht wird. Das Monster sieht leider nicht immer gut aus und es gibt nicht viele Handlungsstränge, die dem Zuschauer helfen, Laura und Cody (Santino Barnard), ihren zurückgezogenen siebenjährigen Sohn, besser zu verstehen. Aber Riccis überzeugende Darstellung, die von Regisseur Chris Sivertson wesentlich unterstützt wird, sorgt dafür, dass man mit Laura mitfiebern möchte, während sie unweigerlich auseinanderfällt.

Die Handlung von "Monstrous" entwickelt sich schrittweise durch konservierte Enthüllungen und bietet genau die Klsichees, die man schon längst aus anderen Filmen kennt: der zurückgezogene Junge, der imemr wieder warnt und partout keine neuen Freunde in der Schule finden, der Besitzer des Hauses, der um Hilfe gebeten wird, und so weiter und so fort. Man merkt schnell: Ricci übernimmt in diesem skizzenhaften Szenario eine Menge Arbeit. Das Setting mit klassischen Fahrzeugen, Blumentapeten und einem gelben Kühlschrank unterstützt immerhin die epochale Einordnung passend, Codys relativ klaustrophobische Visionen eines Leichenmonsters sind leider nicht so überzeugend, da sie sowohl zu aufpoliert als auch konzeptionell dünn sind, um den Zuschauer effektiv in die Lage des kleinen Kerls zu versetzen. Damit bewegt sich  "Monstrous" auf einem schmalen Grat irgendwo zwischen Kitsch und Thrill. Einen klärenden Moment gibt es später in "Monstrous", als die örtliche Polizei Laura schließlich verhören muss. An diesem Punkt des Films ist man kurz vor einem großen Durchbruch, denn Lauras Erzählung hat bereits begonnen, zusammenzubrechen. Aber der Höhepunkt ist auch nicht überraschend genug. Leider mittelmäßig.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Capelight

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen