Sonntag, 8. Januar 2023

Henry: Portrait Of A Serial Killer (1986)

https://www.imdb.com/title/tt0099763/

Der vorbestrafte Mörder Henry (Michael Rooker) lebt mit seinem Freund Otis, den er vor einigen Jahren im Gefängnis kennengelernt hat, in einer viel zu kleinen, heruntergekommenen Wohnung in Downtown Chicago. Zunächst ahnt Otis nichts von den mörderischen Trieben seines Mitbewohners. Erst als er eines Abends Zeuge wird, wie Henry ohne jeden Grund zwei Prostituierte tötet, die sie in ihrem Auto mitgenommen haben, lernt er die andere Seite seines Freundes kennen. Bei der Beseitigung der Leichen zeigt Otis keine Reue, hat aber Angst, erwischt zu werden. Henry beginnt ihn in die Kunst des Serienmordes einzuführen. Zusammen töten sie in den folgenden Monaten zahlreiche Menschen und nehmen ihre Taten teilweise sogar auf Video auf.

Die Geschichte basiert auf dem Fall von Henry Lee Lucas, der über 3.000 Morde für sich reklamierte und mit seinen falschen Geständnissen zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Die Idee, einen Film über Lucas zu drehen, kam dem Regisseur John McNaughton, als er einen Beitrag über diesen in der Fernsehsendung 20/20 sah. "Henry: Portrait Of A Serial Killer" war McNaughtons erster Spielfilm und wurde im Herbst 1985 innerhalb von nur 28 Tagen gedreht. Die Produktionskosten betrugen etwa 111.000 US-Dollar. Um Geld zu sparen, spielten manche Darsteller mehrere Rollen und Crewmitglieder wurden als Statisten eingesetzt. Die Hauptrolle übernahm Michael Rooker, der damals als Hausmeister arbeitete und seine Uniform während des gesamten Filmdrehs trug. Er legte sie nur für die Mordszenen ab, da sie nicht schmutzig werden durfte. Es war Rookers erster Spielfilm.

Davon ab ist "Henry: Portrait Of A Serial Killer" ein spannender, eigenwilliger und brutaler Film, der stets das Interesse beim Zuschauer aufrecht erhält. Obgleich er nur auf dem Geständnis von Lucas beruht (und nicht auf dessen vermutlich realen Taten, die bis heute nicht vollständig aufgeklärt sind und es vermutlich auch niemals werden, da Lucas 2001 im Gefängnis starb) ist es ein Film, der sich versucht, mit der Psyche eines Massenmörders zu befassen. Teilweise gelingt es ihm auch und man könnte als Zuschauer in die Verlegenheit kommen, nachvollziehen zu können, wass einen solchen Menschen antreibt. Mit Höhen und Tiefen versucht sich der Film an einer Analyse, die aber letztlich nur das Monster zeigt, dass in einem solchen Menschen wohnt. Trotz des sichtbar geringen Budgets ordentlich inszeniert, mit einigen guten Effekten und einer Story, die bei der Stange hält, ist "Henry: Portrait Of A Serial Killer" ein guter Vertreter aus dem Bereich Horror und defintiv einen Blick wert.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Turbine
Textauszüge: Wikipedia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen