Museums-Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller) muss sich in seinem Job einmal mehr mit einigen übernatürlichen, historischen Komplikationen herumschlagen. Diesmal wird das British Museum in London von dem Spuk heimgesucht. Mit von der Partie sind Daleys alte Freunde Teddy Roosevelt (Robin Williams), Miniatur-Cowboy Jedediah (Owen Wilson), Sacajawea (Mizuo Peck), Attila der Hunne (Patrick Gallagher) und Pharao Ahkmenrah (Rami Malek), dessen magische Tafel für die Erweckung des Museumsinventars überhaupt erst verantwortlich ist. In London trifft Larry Daley auf britische Ikonen wie beispielsweise Sir Lancelot (Dan Stevens), aber auch auf einen weiteren ägyptischen Pharao (Ben Kingsley). Nicht alle Ausstellungsstücke heißen den neuen Nachtwächter im British Museum willkommen - langweilig werden seine Schichten auch dieses Mal nicht…
Der dritte (und scheinbar letzte) "Nachts im Museum"-Film führt Ben Stillers Nachtwächter Larry Daley ins Londoner British Museum, wo er und seine Kollegen versuchen, ein Geheimnis zu lüften, das die Magie, die im ersten Film begann, bedroht. Mit einem Bombardement von Spezialeffekten und einer Handvoll neuer Charaktere ist der Film auch ungefähr so unterhaltsam wie die ersten beiden Filme. Doch nach acht Jahren ist das moderne Fantasy-Franchise von Fox langsam in die Jahre gekommen, ebenso wie die wiederkehrenden Darsteller und die Crew. Stillers trockener Humor ist in diesem dritten Teil allgegenwärtig, aber das könnte leicht mit dem wachsenden Mangel an Begeisterung des Schauspielers verwechselt werden. Die Mitspieler Robin Williams (Teddy Roosevelt), Owen Wilson (Jedediah) und Steve Coogan (Octavius) scheinen ein bisschen mehr Spaß zu haben als Stiller, aber nur ein bisschen. Davon abgesehen bewegt sich die einfache Geschichte in einem flotten Tempo, und es gibt genügend verrückte Verfolgungsszenen und komische Versatzstücke, um Kinder und ihre Eltern bei der Stange zu halten. Regisseur Shawn Levy ist auch bei diesem Film wieder mit von der Partie, und er leistet gute Arbeit, indem er den exzentrischen, aber konsistenten Stil der ersten beiden Museum-Filme beibehält. Die Drehbuchautoren David Guion und Michael Handelman greifen die in den früheren Filmen etablierte Vater-Sohn-Dynamik auf, nur dass hier Larrys Sohn Nicky (jetzt gespielt von Skyler Gisondo) beschlossen hat, lieber im Ausland als DJ aufzutreten, als aufs College zu gehen. Diese Nebenhandlung ist mit Abstand die anstrengendste und lebloseste und lässt das Herz vermissen, das die Charaktere im ersten "Nachts im Museum" in sie gesteckt haben. Glücklicherweise bleibt dieser Handlungsstrang hinter der nächtlichen Magie und dem Chaos zurück.Was die neuen Charaktere angeht, so spielt Rebel Wilson Larrys britisches Gegenstück, eine freche Nachtwächterin des Museums, Dan Stevens spielt Sir Lancelot, einen schneidigen Schurken im Stil von Monty Python. Leider verliert seine Figur ein paar Minuten nach seinem ersten Auftauchen an Dampf, obwohl er einen gut getimten Cameo-Auftritt eines beliebten Superhelden-Stars hat. In der Zwischenzeit taucht Sir Ben Kingsley als privilegierter Pharao auf und leistet in seinen fünf Minuten Filmzeit mehr als jeder andere. Komödiantisch betrachtet richtet sich der Film eindeutig an Kinder. Es gibt auch ein paar Gags für die Älteren, aber selten gelingt es, alle Altersgruppen auf einmal zu unterhalten. Glücklicherweise tragen die farbenfrohen und verrückten Bilder den Film bis zum Ende durch, unabhängig von der Stärke des Talents. Seltsamerweise gibt es auch Momente, in denen der Film Pixar-Niveau anstrebt, aber fast immer scheitert er. Die einzige Ausnahme ist die Schlussszene von Robin Williams, die einem einen Kloß im Hals verursacht, schon allein aufgrund des Ablebens des Schauspielers ("Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal" war sein letzter Film als Schauspieler). Doch wie die anderen zärtlichen Momente auch, fühlt sie sich nicht ganz verdient an, selbst mit zwei Vorgängern auf dem Buckel. Letztlich ist "Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal" eine passable Rückkehr der familienfreundlichen Filmreihe, mit all den alten Stars. Obwohl es offensichtlich ist, dass die Prämisse und das Talent zu diesem Zeitpunkt auf Sparflamme laufen, bewegt sich die Geschichte in einem guten Tempo, und die visuelle Darstellung ist erstklassig. Leider kann man das Gleiche nicht für die emotionale Wirkung sagen. Dennoch ist "Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal" eine guter Film für einen Familiennachmittag.6,5/10
Quellen:Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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