Mittwoch, 6. Januar 2021

Red Riding: The Year of Our Lord 1980 - Yorkshire Killer 1980 (2009)

https://www.imdb.com/title/tt1260581/

Nordengland, 1980. Der sogenannte Yorkshire-Ripper versetzt die Region in Angst und Schrecken. Da die Polizei bei ihren Ermittlungen nicht vorankommt, wird der unbestechliche Kriminalbeamte Peter Hunter (Paddy Considine) mit dem Fall betraut - für die lokalen Behörden ein Affront. Hunter stößt auf eine Mauer des Schweigens und schließlich in ein Wespennest aus Polizeikorruption und Gewalt. Mit seinen unbequemen Fragen bringt er mächtige Männer in Bedrängnis. Und die schrecken vor nichts zurück, um den unliebsamen Eindringling mundtot zu machen... 

"Yorkshire Killer 1980" stellt den zweiten Teil der "Red Riding"-Trilogy dar, in welcher zwischen Polizeikorruption und organisiertem Verbrechen ein Serienkiller gejagt wird. Schon "Yorkshire Killer 1974" war eine kleine Perle der Verfilmung eines Kriminalromans, der zweite Teil steht dem in nichts nach. Immer offensichtlicher wird, dass hier eigentlich nicht die Morde im Vordergrund stehen, sondern die Korruption innerhalb der Behörden. In "Yorkshire Killer 1980" kommt nun der Sonderermittler Peter Hunter nach Yorkshire um Schwung in die Ermittlungen nach dem Yorkshire Killer zu bringen. Während der Mörder bereits auf 13 Opfer kommt, will Hunter trotz aller bisheriger Ermittlungen bei Null beginnen. Zwei Handlungsstränge laufen wie schon bei "Yorkshire Killer 1974" parallel: die Aufklärung der Mordserie vom Ripper und die polizeiinterne Ermittlung. Beides hängt eng zusammen. Weil die Öffentlichkeit sich für eine schnelle Aufklärung einsetzt, steht die korrupte Yorkshirer Polizei vor einer Herausforderung, denn Peter Hunter, der noch einen ganz privaten Plot zwischen Ehefrau und Geliebter spendiert bekommt, wühlt schnell viel Schmutz auf. Das wird ruhig erzählt, nicht völlig emotionslos aber britisch unterkühlt, meist mit Braun- und Gelbfilter und etwas schmuddeligen Farben ins Bild gesetzt und weicht völlig vom üblichen Cop-Thriller ab. Man wird durch nichts abgelenkt und kann sich auf die solide Polizeiarbeit konzentrieren. Nur die Bilder von den Mordopfern sind wie üblich grauenhaft. In gekonnt düsterer Atmosphäre wird die Situation für die Polizei immer dramatischer, obwohl der Spannungsgehalt nach dem etwas besseren ersten Teil leicht nachlässt. Trotz alle dem ist "Yorkshire Killer 1980" ein spannender zweiter Teil der "Red Riding"-Trilogie, den man durchaus als 'gelungen' bezeichnen kann, denn die Handlung setzt gegen Ende drei sich überschlagende Kontrapunkte; es muss also weitergehen.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Studiocanal

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