Sonntag, 3. Januar 2021

Point Blank - Point Blank: Over and Out (1998)

https://www.imdb.com/title/tt0175047/

Sieben Schwerverbrecher sind auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung, zusammengepfercht in einem gepanzerten Hochsicherheitsbus. Da überfällt eine ebenso schwer bewaffnete wie kaltblütige Bande den Transport und ermordet die Polizei-Eskorte, um ihren gefährlichen Gangsterboss Howard zu befreien. Danach überfallen die skrupellosen Verbrecher ein Einkaufszentrum und nehmen unbeteiligte Passanten als Geiseln. Als der zurückgezogen lebende Ex-Cop und Elite-Söldner Rudy Ray erfährt, dass sein krimineller Bruder Joe einer der Geiselnehmer ist, entschließt er sich zu einem tollkühnen Alleingang. Denn Rudy möchte seinen Bruder herausholen, bevor die anrückenden Polizeikräfte ein Blutbad unter den Gangstern anrichten. Dem Einzelkämpfer gelingt es, unbemerkt in die Festung einzudringen: Nach und nach dezimiert er die Geiselnehmer, bis er seinem Bruder gegenübersteht. Und wirklich: Joe verrät seinen Bruder nicht an Howard - so dass Rudy weiterkämpfen kann, um die überlebenden Geiseln zu befreien... 

Matt Earl Beesleys "Point Blank" ist ein ziemlich blutrünstiges und geradliniges "Stirb Langsam"-Rip-Off, diesmal der oberflächlichen Abwechslung wegen in einem amerikanischen Einkaufszentrum angesiedelt. Der Film setzt voll auf Gewalt inkl. Vergewaltigung und Hinrichtungen - die Handlung ist einmal mehr Nebensache. Logik darf man ebenso wenig suchen wie eine tiefgründige Aussage oder intelligente Dialoge - hier zielt alles auf reine Gewaltunterhaltung, in welcher man Menschlichkeit praktisch mit der Lupe suchen muss. Mickey Rourke liefert allerdings einen ziemlich guten, heruntergekommenen McLane-Ersatz ab. Die Rolle des kompromisslosen Einzelkämpfers passt besser zu ihm, als so manchem anderen einschlägigen Genre-"Star". In üblicher Sadistenrolle gibts im weiteren noch Danny Trejo zu sehen sowie "Con Air"-Star Kevin Gage.

Wer auf menschenverachtende, blutige Shootouts und Nahkämpfe steht, findet in "Point Blank" ein kleines Paradies. Der Film als solcher ist eher schwach, bietet wenig Neues und wirkt mitunter auch leicht peinlich überzogen. Dafür ist er optisch wie akustisch ansprechend und sehr routiniert inszeniert.

7/10 

Von X-Cess ENTERTAINMENT erschien der Film in einer "2-Disc Uncut Limited Edition" im Mediabook:

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Quellen
Inhaltsangabe: X-Cess Entertainment

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