https://www.imdb.com/title/tt0092783/Eine junge Frau wird in Los Angeles auf scheußlichste Weise misshandelt
und getötet. Mit dem Fall wird Polizist Lloyd Hopkins (James Woods)
beauftragt. Jedoch zieht ihn der Mord regelrecht in seinen Bann und
Hopkins vergisst zu gut wie alles um ihn herum, sowohl privat als auch
beruflich, und widmet seine gesamte Aufmerksamkeit dem Fall. Bei seinen
Recherchen trifft er auf andere ungelöste Morde an jungen Frauen, die
dem gleichen Muster entsprechen und seiner Meinung nach vom selben
Mörder begangen sein müssen. Die letzten vier dieser Delikte untersuche
Sheriff Haines (Charles Haid), mit dem sich Hopkins mehrmals
auseinandersetzt. Je öfter sich die beiden jedoch treffen, desto mehr
bekommt der versessene Polizist das Gefühl, dass der Sheriff ihm nicht
die ganze Wahrheit sagt. Als sich dann noch eine Buchhändlerin meldet,
die seit Jahren von einem Unbekannten Gedichte zugesandt bekommt, die
eine Schlüsselrolle in den Morden spielen, ist Hopkins dem Mörder ganz
nah. Doch dabei begibt er sich in höchste Gefahr - sowohl psychisch als
auch physisch...
Die Geschichte befasst sich mit der obligatorischen Suche nach einem Täter, thematisiert das Thema Korruption bei der Polizei und liefert am Ende eine ordentliche Auflösung samt schlüssigem Motiv. Das wirkt
ab und zu etwas konstruiert, ist aber interessant zu verfolgen und erfüllt die Erwartungshaltung. In erster Linie lebt "Der Cop" von James Woods, der
perfekt in seine Rolle passt. Er verleiht dem
Werk Humor und Energie und deshalb ist es auch vollkommen
nachvollziehbar, dass er hier die einzige Hauptrolle spielt. Alle
anderen kleiden nur Nebenrollen, agieren ebenfalls solide, können aber
nicht gegen Woods One-Man-Show gegenhalten. So ist im Endeffekt auch die Figurenzeichnung sehr reduziert, die Figuren bleiben bestenfalls oberflächlich und
der größte Nervenkitzel kommt deshalb nie zustande, aber auf jeden Fall
erfüllt jeder seinen Zweck.
Auch handwerklich
gibt es kaum grund zur Beanstandung.
Sowieso hat man es bei "Der Cop" mit einem ziemlich ruhigen Film zu
tun, der zeitweise schon eher an einen altmodischen Krimi, als an einen
Thriller erinnert. Action gibt es so gut wie keine, stattdessen stehen
die Ermittlungen im Vordergrund und so wird man über 110 Minuten Laufzeit angenehm kurzweilig
unterhalten, ohne dass es jemals besonders spannend werden würde. Unterm Strich ist "Der Cop" ist ein unspektakulärer Thriller mit einer gut
durchdachten, interessanten Handlung, die nicht übermäßig clever ist,
aber gut gesponnen wurde. Man muss es ruhiger mögen, darf nicht
auf viel Action aus sein und sollte nicht die größte Spannung suchen,
dann wird man hier angenehm unterhalten.
6/10
Von NSM kommt der Film im auf 333 Stück limitierten Mediabook.
Quellen:
Inhaltsangabe: MGM
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