Der 35-jährige Manga-Künstler Hideo Suzuki (Yo Oizumi) ist alles andere als ein Gewinner, schließlich wird er in seinem Job schlecht bezahlt und auch die Beziehung zu seiner Freundin läuft alles andere als gut. Doch dann beobachtet er eines Tages auf dem Heimweg, wie eine Frau von einem Auto überfahren wird und schon kurze Zeit später trotz eines gebrochenen Genicks wieder aufsteht und weiterläuft. Zuerst ist sich Hideo nicht ganz sicher, ob er seine Augen trauen kann, schließlich leidet er unter Wahnvorstellungen. Doch zu Hause muss er dann feststellen, dass sich auch seine Freundin in einen Zombie verwandelt hat und schon bald muss Hideo aus Tokio verschwinden, da die japanische Hauptstadt von einer regelrechten Zombie-Apokalypse ereilt wird. Zusammen mit der Schülerin Hiromi (Kasumi Arimura) und Krankenschwester Yabu (Masami Nagasawa) macht er sich auf den Weg zum Berg Fuji, wo man vor den Untoten in Sicherheit sein soll...
"I Am A Hero" ist ein recht hochbudgetierter japanischer Zombie-Kracher basierend auf dem gleichnamigen Manga von Kengo Hanazawa. Der Film handelt von dem erfolglosen Mangazeichner Hideo Suzuki, der im Leben nichts so recht auf die Reihe zu kriegen scheint und sich plötzlich mit seiner Schrotflinte, die er sich aber nicht so recht zu benutzen traut, in einer Zombie-Apokalypse wiederfindet. Mit der Sehnsucht endlich Anerkennung zu bekommen, muss Hideo nun in diesem Zombie-Abenteuer lernen für sich einzustehen.
"I Am A Hero" basiert auf einem Rezept das schon oft komödiantisch verarbeitet wurde. Der Film ist hier, allein schon auf Grund seiner Manga-Grundlage, glücklicherweise sehr eigenständig unterwegs. Gerade auch im Hinblick auf die bekannten Splatterstreifen von Yoshihiro Nishimura und Noboru Iguchi ist er zudem erstaunlich bodenständig geworden und verzichtet zum großen Teil auf eine albern-schräge Over-the-Top Splatter-Orgie - doch das soll den geneigten zuschauer keinesfalls abschrecken, denn mit bizarren Ideen kann der Film mehr als genug aufwarten. Dafür sorgen allein schon die mit viel Persönlichkeit ausgestatteten, gut gemachten und irgendwie "neu" wirkenden Zombies.
Ein weiterer großer Pluspunkt sind die diversen Settings, die den Zuschauer, zeitweise einem Roadmovie ähnlich, von Tokyo über Autobahnen und die Wälder am Fuße des Fuji bis hin zu einem Fuji Outlet Store bringt. Gerade bei letzterem Set-Piece sind die Referenzen zu dem Romero-Klassiker "Dawn Of The Dead" unverkennbar. So bleibt am Ende ein tatsächlich erfrischender Zombiefilm, der sich souverän bei seinen Vorbildern bedient und es dennoch schafft, seine skurril-liebenswürdige Eigenständigkeit zu bewahren. Auch wenn das Narrativ öfters humpelt, ist der Streifen ein
blutig-fröhlicher Horrorflick aus der Ferne, der der
mittlerweile eingetretenen "Walking Dead"-Ideenlosigkeit weit überlegen ist. Nicht brillant, aber verdammt
gut.
7/10
Von Eye See Movies kommt der Film auch als "Limiterte Steelbook-Edition" mit Poster:
Quellen:
Inhaltsangabe: Kazé
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