Juliet (Sydney Sweeney) ist eine begabte klassische Pianistin, doch an der renommierten Musikschule, an der sie studiert, steht sie genauso im Schatten ihrer ebenso talentierten, aber ungleich extrovertierteren Schwester Vivian (Madison Iseman) wie in ihrem ganzen bisherigen Leben. Da nimmt sich Moira (Ji Eun Hwang), eine Kommilitonin von Juliet und Vivian, das Leben und Juliet stiehlt Moiras Notizbuch, das voller brillanter Musiktheorien und rätselhafter Symbole ist. Die von Ehrgeiz und Neid zerfressene Juliet studiert das Buch und gerät schon bald immer mehr unter den Einfluss einer unheimlichen Macht, dir ihr zwar zu Erfolg und Anerkennung verhilft, aber auch immer mehr Kontrolle über sie gewinnt...
"Nocturne" stammt aus dem französischen und bedeutet "nächtlich", "des Nächtens" oder auch (viel sinngemäßer) "Nacht werdend". Regisseurin Zu Quirkes Spielfilmdebüt und Teil der "Welcome To The Blumhouse"-Reihe ist ein sinnbildlicher und ebenso düsterer Thriller geworden, der gekonnt mit der Angst spielt. Der Angst zu versagen, immer nur die ewige Zweite zu sein. Dem Titel entsprechend wendet sich die ewige Zweite irgendwann vom Licht ab und beschreitet einen dunkleren, verheißungsvolleren Weg in Richtung Siegertreppchen und erinnert damit zu geringen teile an die Geschichte des Dr. Faust. Doch Melancholie und Besessenheit brechen nach und nach Bahn und lassen Juliet (brillant gespielt von Sydney Sweeney) eine völlig greifbare Art von Horror durchleben. Trugbilder, Paranoia, Verfolgungswahn. Der ruhige und relativ unaufgeregte Film bitete darüber hinaus einige interessante Themen, und auch das unheimliche Sounddesign zeichnet den Horrorbeitrag aus. Und doch bleibt die ganz große Begeisterung aus, da vieles hier nicht genügend ausgearbeitet wird. Trotzdem ist "Nocturne" eine Empfehlung wert, vor allem für Genrefans, die nicht immer nur die übliche Kost vorgesetzt bekommen wollen.6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: amazon Video
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