https://www.imdb.com/title/tt2910904/
Der lange Schatten der Vergangenheit hält Myrtle "Tilly" Dunnage (Kate
Winslet) nicht davon ab, in ihre verschlafene Heimatstadt
zurückzukehren. Als junges Mädchen wurde die mittlerweile exzellente
Schneiderin von dort vertrieben. Nach einer einzigartigen Karriere in
europäischen Modemetropolen wie London und Paris lässt sie sich also
erneut im australischen Städtchen Dungatar nieder, beendet den Zwist mit
ihrer Mutter "Mad" Molly (Judy Davis) und stellt sich der schwierigen
gesellschaftlichen Situation. Die Schönheit führt nichts Gutes im
Schilde und ist alles andere als unvorbereitet: Im Gepäck hat sie ihre
Nähmaschine, die der talentierten Frau bei ihrem süßen Rachefeldzug
helfen soll. Schnell sind die Bewohner von ihren Modekreationen
begeistert und sie findet Gefallen an dem attraktiven Teddy (Liam
Hemsworth)...
Was für eine geniale Regieleistung von Jocelyn Moorehouse aus einem
umfangreichen Bestseller, dem grotesken Kammerspiel skurriler Figuren
und atemberaubenden Panorama-Aufnahmen einem richtig großen und
beeindruckenden Kinofilm zu zaubern. Allein schon das Genre ist a-typisch, ein Revenge-Comedy-Drama. Wie das zusammen passen soll, erschließt sich dem interessieretn Zuschauer allerdings erst im Verlauf der Geschichte. Das ist stilistisch sicher nicht
jedermanns Geschmack, da die Charaktere und Situationen teils ziemlich
überzeichnet und makaber bis drastisch sind, aber dadurch wirkt es eben
auch herrlich komisch und kunstvoll. Das beginnt beim kulissenhaft
stilisierten Drehort, der an alte Western erinnert, der originellen
Kameraführung, von rangezoomten Nahaufnahmen bis zu eingefrorenen
Standbildern und geht weiter bei den perfekt durchgestylten Kostümen und
Masken, bis hin zu dem meisterhaften Mienenspiel der großartigen
Schauspieler, allen voran die bezaubernde Kate Winslet, die nicht nur
umwerfend schön, sondern auch total normal und schrecklich leidend
aussehen kann. Sogar die sepia-farbenen Rückblenden sind gelungen und mit
tollen Kinder- und Jugendschauspielern besetzt. Genauso wie die Rolle des schönen Teddys und des
transvestitischen Sergeants. Insgesamt schafft der Film den schwierigen Spagat zwischen großartigen Momenten mit starken Bildern, genial
inszenierten und komischen Szenen aber auch richtigen Gefühlen. Das ist
tatsächlich eine richtige Meisterleistung. Absolut sehenswert.
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Ascot Elite
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