Die in New Orleans lebenden Pallavi (Sunita Mani) lernt eines Tages einen ebenso attraktiven wie sympathischen Mann namens Sandeep (Omar Maskati) kennen. Als sie ihrer Mutter Usha (Sarita Choudhury) in Indien davon erzählt, ist diese zunächst überglücklich, dass ihre Tochter einen Mann gefunden hat. Doch je mehr sie über Sandeep erfährt, desto mehr ist sie überzeugt, dass es sich bei ihm um eine Reinkarnation des Mannes handelt, mit dem sie vor 30 Jahren in einer gewalttätigen Beziehung gefangen war - ein Trauma, von dem sie sich nie wirklich erholt hat. Ihre Familie und ihre Freunde versichern ihr zwar, dass ihre Sorgen um Pallavis Wohlergehen unnötig sind, doch sie reist dennoch nach Amerika, um ihre Tochter zu beschützen...
"Evil Eye" ist einer der Teile der "Welcome To The Blumhouse"-Reihe, welche in der Kooperation aus amazon und den Blumhouse-Studios, bekannt für einen ordentlichen Horror- und Thriller-Output. Doch bei "Evil Eye" handelt es sich in erster Linie um ein Drama mit Anleihen des Mystery-Horrors. Der Film versucht aus interessanten Themen wie Culture Clash und Geschlechterrollen eine Story aufzubauen, generiert daraus aber kaum Spannung - auch weil zu
viele Klischees eingebaut werden und das Regisseur-Du Elan Dassani und Rajeev Dassani etwas zu sehr darauf vertrauen, dass dies auch nach der x-ten Verarbeitung beim Zuschauer funktioniert. Auch die Beziehung zwischen Mutter und Tochter wird vor allem am Anfang immer und immer wieder thematisiert und sogar ansprechend bebildert, jedoch nie vollständig ausgebaut oder vertieft. Zwar beinhaltet der Film Kritik an Sexismus und dem asozialen
Glauben, Frauen als Besitztümer zu betrachten, erkauft sich das aber
durch eine Rechtfertigung plus Relativierung von Aberglaube und mütterlichem Kontrollwahn. Die
arrangierte Ehe, die in Indien bis heute unsagbares Leid verursacht hat,
kommt ebenfalls zu unbescholten davon. Das alles wird zwar in stimmungsvollen Bildern präsentiert und die Schaupieeler sind durch die Bank weg glaubwürdig, doch es fehlt der letzte Thrill, der eine Kick, der den Zuschauer nachhaltig packt. Als Kurzfilm wäre "Evil Eye" völlig okay; als Spielfilm mit knapp 90 Minuten Laufzeit passiert hier insgesamt zu wenig.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: amazon Video
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen