Freitag, 23. Oktober 2020

Hocus Pocus (1993)

https://www.imdb.com/title/tt0107120/

Vor 300 Jahren haben die Sanderson-Schwestern Leute verhext und wurden dafür zum Tode verurteilt. Jetzt ist Halloween im Jahre 1993 und Max Dennison (Omri Katz) geht mit seiner kleinen Schwester Dani (Thora Birch) auf Süßigkeiten-Jagd. Dabei entzündet er versehentlich die Kerze, mit der die Hexen zurück ins Leben gerufen werden. Max, Dani und Allison (Vinessa Shaw) haben nun die schwierige Mission, die restlichen Kinder vor den Hexen zu beschützen. Die wollen die Seelen der Kids dazu benutzen, ewige Jugend zu erlangen und sich außerdem die Macht in der Stadt sichern. Gut, dass Max und seine Mädels auf die Hilfe einer sprechenden Katze und eines freundlichen Zombies bauen können...  

Ein mitreißender Gruselspaß aus dem Hause Disney und ein Muss an Halloween. Mit seiner gekonnten Mischung aus Drama, Humor und eben (dezentem) Grusel, teils mit typischen Horror-Elementen kann man sich - als junger Jugendlicher - gehörig fürchten, gerade da die drei Sanderson-Hexenschwestern Winifred, Sarah und Mary gleich zu Beginn zeigen, wozu sie fähig sind. Humor bieten vor allem die drei gutgelaunten Hauptdarstellerinnen und generell der Kulturschock zwischen 17. und 20. Jahrhundert, obwohl teilweise etwas inkonsequent dargestellt. Durchgehend wird auch die ganze moderne, amerikanische Halloween-Tradition herrlich aufs Korn genommen. 

An ihrem Versuch, sich ewige Jugend zu verschaffen, werden sie - aufgrund ahnungsloser Erwachsener - nur von einem weiteren Trio, bestehend aus einem Kind und zwei Jugendlichen - darunter die "Jungfrau", die sie erst wiedererweckt hat, gehindert. Unter ihnen hat die Dany-Darstellerin Thora Birch auf jeden Fall den Young-Artist-Award verdient: Frech und selbstbewusst bietet sie jedem die Stirn. Im Gegensatz dazu ist ihr älterer skeptischer Bruder Max (Omri Katz) eher zurückhaltender, doch beweist er Mut, wenn es um seine Schwester geht. Angela (Vinessa Shaw) wirkt manchmal wie eine bloße Handlungsmotivation, doch hat sie auch ihre toughen Momente. Über allen Leistungen steht natürlich Bette Midlers ausbalanciertes Spiel zwischen Komik und Bedrohlichkeit, welches in ihrer ikonischen "I Put A Spell On You“-Gesangseinlage gipfelt, bei der spürbar eine unterschwellige Gefahr mitschwingt. Aber auch die beiden anderen sind alles andere als schlecht in ihren Rollen, gerade Sarah Jessica Parkers Locklied während ihres Flugs auf dem Besen am Ende verursacht ein herrlich mulmiges Gefühl. 

Nicht zu vergessen sei natürlich der herzhaft fluchende Ex-Zombie-Freund (Doug Jones) und der spätere Agent-Timothy-McGee-Darsteller Sean Murray als Binx, der als Mensch schon ganz niedlich, aber als schwarzer Kater einfach umwerfend ist und damit Salem starke Konkurrenz bietet. Mit ihm zieht sich durch den Film eine liebevolle Bruder-Schwester-Thematik, die zu einem tragisch-schönen abschließenden Wiedersehen führt, zu dem man am liebsten immer wieder zurückspulen würde.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney

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