John (Sharlto Copley) kommt mitten in der Wildnis in einer Grube voller verwesender Leichen wieder zu Bewusstsein. Er erinnert sich weder daran, wie er dorthin gelangt ist, noch an sonst ein Detail aus seinem Leben, lediglich seinen Namen weiß er noch. Er versucht mehrfach vergeblich aus der Grube zu kommen. Doch dann hilft ihm eine Frau namens Sharon (Erin Richards) heraus und führt ihn zu einem Haus, in dem sich weitere Menschen befinden, die ebenfalls keine Ahnung haben, warum sie dort sind. Alle teilen jedoch die Gewissheit, dass in ein paar Tagen etwas Wichtiges geschehen soll, doch niemand weiß Genaueres. Nach und nach beginnt jeder in der Gruppe mehr über die eigene Identität herauszufinden, wobei das Misstrauen untereinander stetig wächst. Und dann werden sie auf einer Erkundungstour auch noch von scheinbar Verrückten angegriffen...
"Open Grave" überzeugt zunächst mit seiner Atmosphäre und seinem Konzept des rückwärts erzählten Plots, worin man Anfangs mit der Endsituation konfrontiert wird, die sich schrittweise durch immer weiter in die Vergangenheit reichende Rückblenden herleitet. Dabei wird sogar geschickt die Prämisse verarbeitet, dass ein halbes Dutzend Leute das Gedächtnis verloren haben und in einem Haus im tiefen Wald versammelt sind. In dem Maße, wie deren Gedächtnis zurückkommt, erfährt auch der Zuschauer, was sich vorher ereignet hat, denn offensichtlich hat sich etwas sehr Übles mit den vielen Toten ereignet.
Leider aber macht die Handlung im Verlauf nur magere Fortschritte, fügt neue
Aspekte und Informationen zu selten hinzu und entwickelt kaum Dynamik.
Viel Zeit wird damit verbracht, das Treiben innerhalb der Gruppe zu
beleuchten, was im Rahmen eines Endzeit-Infizierten-Filmes aufgrund der überbordernden
Screentime fehl am Platz ist. Vom Horror-Aspekt oder einer
äußeren Bedrohung ist kaum ewas zu spüren, auch Spannung kann diese Geschichte nur selten aufbauen. Auch zum Ende, wo sich im Genre meist die
Ereignisse und Dramaturgie intensivieren, wird es nicht besser und man
kommt nicht umhin zu bermerken, dass "Open Grave" seinem vielversprechenden Einstieg kaum
gerecht wird und lediglich noch interessant genug bleibt, um nicht
abzuschalten.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universum Film
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