Nachdem die ebenso junge wie attraktive Anna Poliatova (Sasha Luss) in Moskau von Pariser Modelagenten entdeckt wird, verlagert sie ihren Lebensmittelpunkt in die französische Hauptstadt, wo sie ins Leben der oberen Zehntausend eintaucht und das glamouröse Leben der Modeszene in vollen Zügen auskostet. Doch Anna ist viel mehr, als sie vorgibt zu sein - ihr Job als Model ist nicht mehr als eine Tarnung. Bereits Jahre zuvor wurde sie nämlich von KGB-Agent Alex Tchenkov (Luke Evans) als Spionin für den sowjetischen Geheimdienst rekrutiert. Seitdem führt sie die Aufträge von Alex‘ Vorgesetzter Olga (Hellen Mirren) erfolgreich aus. Als Anna aber einen skrupellosen Waffenhändler ermordet, kommt ihr Agent Lenny Miller (Cillian Murphy) auf die Spur und zwingt sie, eine weitere geheime Rolle einzunehmen: Anna soll fortan für den US-amerikanischen Geheimdienst arbeiten und gegen den Kopf des KGB vorgehen.
"Written
& Directed by Luc Besson" - da werden Erinnerungen an sein Werk "Nikita" wach: eine Frau, die von der Straße aufgegriffen und vom
Geheimdienst zur edlen Killermaschine ausgebildet wird. "Anna" könnte auch "Nikita 2" heißen, und es würde sich niemand beschweren.
Doch natürlich wird hier eine andere Geschichte erzählt: die von Anna
aus dem Moskau der 80er Jahre. Der KGB lässt sie 1990 von einer Pariser
Model-Agentur entdecken und nach Frankreich bringen, wo sie
einflussreiche russische Kriminelle liquidieren soll. Was als erstes auffällt, ist das hervorragende Setting, welches den Geist der Zeit in jeder Szene, und sei diese noch so durchgestylt, festhält.
Im Gegensatz zu seinen Filmen der letzten Jahre zieht Besson dieses Mal auch einen cleveren Plot auf, der nicht auf Hirn-aus-Action setzt, oder in Abwesenheit einer nenneswerten Handlung lediglich von optischen Reizbildern überflutet ist. Das relativ geringe Action-Level entspricht etwa dem von "Nikita", wobei die stark von Sasha Lush verkörperte Anna zweimal in durchchoreographierte Sequenzen geschickt wird, worin sie üble Typen gleich im Dutzend fertig macht. Etwa wie Milla Jovovich in "Ultraviolet". Das passt nicht zu dem Film und wirkt zu Superhero-mäßig, wobei die Choreographie stellenweise misslungen ist (man sieht zu deutlich, dass die Typen mit ihren Knüppeln danebenschlagen bzw. nicht durchziehen). Satte, weniger überbordernde Action, etwa im Stil von "Atomic Blonde", wäre hier angebrachter gewesen, fehlt aber.
Das macht Besson jedoch mit einer interessanten und fesselnden Agentenstory wett, die in Rückblenden erzählt wird, welche problemlos zugeordnet werden können. Dabei gibt sie nie zu viel preis und überrascht bis zum Ende mit ihren Wendungen. Mit seiner straffen Erzählweise lässt Besson kaum Längen aufkommen, obwohl er auf die vollen zwei Stunden geht, und schafft so einen kurzweiligen, wenn auch nicht intensiven Thriller, der den Zuschauer beschäftigt. Dazu trägt auch Helen Mirren als kaltblütige, gewissenlose KGB-Offizierin bei, der Anna untersteht. Besson hat es immer noch drauf.
7/10
Im Gegensatz zu seinen Filmen der letzten Jahre zieht Besson dieses Mal auch einen cleveren Plot auf, der nicht auf Hirn-aus-Action setzt, oder in Abwesenheit einer nenneswerten Handlung lediglich von optischen Reizbildern überflutet ist. Das relativ geringe Action-Level entspricht etwa dem von "Nikita", wobei die stark von Sasha Lush verkörperte Anna zweimal in durchchoreographierte Sequenzen geschickt wird, worin sie üble Typen gleich im Dutzend fertig macht. Etwa wie Milla Jovovich in "Ultraviolet". Das passt nicht zu dem Film und wirkt zu Superhero-mäßig, wobei die Choreographie stellenweise misslungen ist (man sieht zu deutlich, dass die Typen mit ihren Knüppeln danebenschlagen bzw. nicht durchziehen). Satte, weniger überbordernde Action, etwa im Stil von "Atomic Blonde", wäre hier angebrachter gewesen, fehlt aber.
Das macht Besson jedoch mit einer interessanten und fesselnden Agentenstory wett, die in Rückblenden erzählt wird, welche problemlos zugeordnet werden können. Dabei gibt sie nie zu viel preis und überrascht bis zum Ende mit ihren Wendungen. Mit seiner straffen Erzählweise lässt Besson kaum Längen aufkommen, obwohl er auf die vollen zwei Stunden geht, und schafft so einen kurzweiligen, wenn auch nicht intensiven Thriller, der den Zuschauer beschäftigt. Dazu trägt auch Helen Mirren als kaltblütige, gewissenlose KGB-Offizierin bei, der Anna untersteht. Besson hat es immer noch drauf.
7/10
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