Vier Teenager entdecken beim Nachsitzen ein altes Videospiel, doch statt einem ungefährlichen Spaß vorm Fernseher wird das Quartett in die Dschungelwelt von Jumanji gezogen! In dieser unwirtlichen Umgebung bekommen es die Schüler mit Nashörnern, schwarzen Mambas und einer unendlichen Vielfalt an Dschungel-Fallen und -Puzzeln zu tun – allerdings in den Körpern der Figuren des Games. Der bescheidene Spencer (Alex Wolff) wird zum Abenteurer Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson), Football-Spieler Anthony „Fridge“ Johnson (Ser'Darius Blain) zum Zoologen und Waffenspezialisten Moose Finbar (Kevin Hart), It-Girl Bethany (Madison Iseman) zum Kartografen/Kryptografen Shelly Oberon (Jack Black) und die unsportliche Außenseiterin Martha (Morgan Turner) zur Kämpferin Ruby Roundhouse (Karen Gillan). Um das Spiel zu gewinnen, müssen sie in ihren neuen Körpern allerlei gefährliche Abenteuer überstehen...

Vom Brettspiel zum Videospiel war eine clevere Idee, an dessen konzeptuellen Ebene leider kaum gekratzt wird. Die Levels sind sehr schnell auf dem Reißbrett heruntergekritzelt und genau so unterteilt, die Charaktere viel zu wenig ausbalanciert und die Welt als Videospiels bietet so viele Möglichkeiten für interessante und lustige Konzepte oder Situationen, die leider nicht mal im geringsten ausgeschöpft wurden. Clipping, unsichtbare Wände, sonderbares KI-Verhalten, Videospiel-Logik und coole Gameplay Mechaniken. Es gibt wirklich viel das man machen kann, gerade als Zocker quillt man vor Ideen nur so über. Auch die narrative Ebene stört ein wenig und man hätte diese durch ein paar kleinere Edits ins Reine hätte bringen könnte. Am Anfang sehen die Protagonisten nämlich den Bösewicht und erfahren seine Backstory, doch später sieht man als Zuschauer immer wieder den selben Bösewicht mit seinen Schergen, nur das die "Spieler" nichts davon mitbekommen. Das passt nicht ins Konzept, als ob ein Spiel per Zufall an irgendeinem Ort eine Cutscene abspielt, ohne das es jemand sieht. Und diese Szenen sind auch nicht sehr relevant. Eine sonderbare Entscheidung und man mag hoffen, dass sich die Macher beim nächsten Film etwas mehr hinter das Konzept eines solchen Games klemmen.
Als letzter großer negativer Punkt, und der Aspekt der auf keinem Fall eine höhere Wertung erlaubt, ist der Charakter Fridge und seine Darstellung durch den 10 Jahre älteren Ser'Darius und vor allem durch Kevin Hart. Er spielt einfach nur sein von allem genervtes Ich, der allen anderen damit auch noch auf die Nerven geht und immer das letzte Wort haben muss. Er hat ein interessantes Konfliktpotential, vor allem mit Spencer, aber das wird nie wirklich ausgeschöpft. Mit eingen unpassenden Reinplatzern macht er auch gerne mal andere schöne Charakter-Momente kaputt. Aber nun ja - das ist eben Kevon Hart. Man liebt ihn oder man hasst ihn. Dazwischen gibt es nichts. Insgesamt ist "Jumanji: Willkommen im Dschungel" letztlich leichte Kost mit der man nicht viel falsch machen kann.
6,5/10
Von SONY Pictures kommt der Film in UK in 4K Ultra HD im limitierten Steelbook:
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