Schauspielstudentin Emma (Kiana Klysch) befindet sich in einer echten Lebenskrise. Seit dem Unfalltod ihres Vaters leidet die junge Frau unter einer extrem ausgeprägten Bühnenangst. Als sie am Vorabend von Halloween ihre letzte Abendschicht als Servicekraft im Theater antritt, weiß sie noch nicht, dass ihr der größte Schrecken noch bevorsteht: ein irrer Mörder hat es auf sie und ihre Freunde abgesehen! In der Gestalt des Wolfs aus Grimms berühmtem Märchen beginnt der Psychopath ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel. Eingeschlossen im Theater und ohne Aussicht auf Hilfe kämpfen die sieben Angestellten voller Verzweiflung darum, bloß nicht so zu enden, wie die sieben Geißlein.
Der in Meerane geborene David Brückner, der unter anderem für seine Kurzfilme "Glauchau sehen und sterben" seine Beteiligungen an "German Angst" oder "Babylon Berlin" bekannt ist, liefert mit "Der Wolf" seinen 5. abendfüllenden Spielfilm ab, der seine Inspiration nicht wirklich leugnen kann. Als deutscher Slasher, für den viele Szenen im Stadttheater in Glauchau und auf dem UCI Kino Mercedes Platz in Berlin gedreht wurden, orientiert er sich deutlich am Vorbild amerikanischer Slasher, präsentiert sogar eine Krallenhand und wartet mit ordentlichen praktischen Effekten auf. Der Independent Produktion merkt man aber auch an, aus welchem Lager sie kommt. Besonders einige der Darstellerinnen fallen negativ auf, von den Dialogen, die der Inbegriff der Bezeichnung "cringe" sein könnten, will man insgesamt gar nicht reden. Zum Glück reden wir hier auch von einer knackigen, knapp 80-minütigen, Laufzeit, sodass man immerhin nicht allzu viel Unsinn ertragen muss und sich von einer blutiger Szenen zur anderen "rettet". Immerhin ist der Soundtrack ganz passable und kann an über die dilettantischen Darsteller hinwegsehen, hat man einen etwas soapigen Slasher aus deutschen Landen, der mitunter ganz witzig ist.
4/10
Inhaltsangabe: White Pearl Movies
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