Die außerordentlichen Fähigkeiten von Frankreichs berühmt-berüchtigtem Spitzen-Agent Hubert Bonisseur de La Bath (Jean Dujardin) – besser bekannt als OSS 117 – sind wieder einmal gefragt: Während sich der Kalte Krieg nämlich weiter zuspitzt, verlangt die politische Situation im afrikanischen Françafrique nach Feingefühl, Klarheit und diplomatischem Geschick. Eine Mission wie gemacht für den selbstbewussten Macho OSS 117, der aber nicht nur mit allerhand kulturellen Herausforderungen zu kämpfen hat, sondern auch noch mit seinem ebenso jungen wie motivierten Nachfolger. Denn La Bath wird nicht allein in den Kampf geschickt, sondern bekommt mit OSS 1001 (Pierre Niney) einen Nachwuchs-Agenten an die Seite. Na wenn das mal gut geht...
Nach "nur" 12 Jahren kehrt endlich Jean Dujardin als französischer Geheimagent "OSS 117" zurück. Und man muss sagern: die Zeit zwischen Teil 2 und 3 waren viel zu lang. Doch gleich zu Anfang hofft man, das es nicht wieder auch nur annähernd so lang dauern möge, bis Dujardin sich in den Smoking wirft, seine Widersacher mit mehr Glück als Verstand aus dem Weg räumt und die Herzen der Frauen auf allen Kontinenten der Welt erobert. Naja, bis er den Mund aufmacht jedenfalls.
Doch nun Teil 3. Diesmal (leider muss man sagen) nicht unter der Regie von Michel Hazanavicius, sondern von Nicolas Bedos inszeniert. Und hier liegt ganz klar der ziemlich deutige Schwachpunkt des Films. Es scheint, als habe Bedos nicht immer das richtige Gespür für Timing. Die Story jedenfalls ist OSS-117-typisch, fügt sich nicht nur wunderbar in das geschaffene "Universum" ein, sondern führt es auch noch wunderbar und sehr unterhaltsam weiter. Auch Dujardin ist wieder großartig und zeigt ein fantastisches Mimenspiel zum niederknien. Auch die wieder tolle Synchro von und mit Oliver Kalkofe darf man im deutschen auf keinen Fall vergessen zu erwähnen. Es ist ein wirklicher Genuss dem heutigen Schlefaz Gastgeber beim Sprücheklopfen zuzuhören. Die Schauplätze (ebenfalls teilweise am Computer entstanden) sind eines James Bond würdig und bieten ein schön nostalgisches Abenteuergefühl. Und doch ist dieser Film hier tatsächlich (und es bricht einem wirklich das Herz dies hier zu schreiben, weil die Figur so großartig ist) deutlich schwächer als seine beiden Vorgänger. Zwar sind alle Zutaten vorhanden, und doch will einfach nicht jeder Gag zünden. Die bereits zuvor erwähnte, stark erkennbare Timingschwäche von Regisseur Nicolas Bedos verhindetr viele Lacher. Doch durch Dujardins verdammt sympathischen Spiel wird hier aber viel ausgeglichen und auch wenn der dritte Teil nicht so rund läuft und auch mit etwas Leerlauf zu kämpfen hat, schafft es die sympathische Fettnäpfchen anziehende Figur einiges wett zu machen. Und doch weiß man am Ende, dass man gern wieder ein Abenteuer von Dujardin als OSS 117 sehen will. Gerne auch wieder unter der Regie von Michel Hazanavicius.6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films
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