Dienstag, 19. Juli 2022

Aileen Wuornos: American Boogeywoman - American Boogeywoman: Engel des Todes (2021)

https://www.imdb.com/title/tt14265992/

Basierend auf dem frühen Leben von Aileen Wuornos (Peyton List), der berüchtigtsten Serienmörderin Amerikas, kommt die junge Aileen 1976 in Florida an und sucht nach einem neuen Leben, das ihr hilft, ihrer tragischen Vergangenheit zu entfliehen. Sie heiratet einen wohlhabenden Yachtclub-Präsidenten und hat die Chance, als Teil der High Society Floridas neu anzufangen. Doch von inneren Dämonen gequält, gibt sie sich ihren mörderischen Impulsen hin und richtet in der friedlichen Küstengemeinde Deland, Florida, großen Schaden an.  

Die Geschichte von Aileen Wuornos wurde bereits 2003 in "Monster" verfilmt. Regisseur Daniel Farrands war dieses grandiose Portrait aber offenbar nicht gut genug und so machte er sich Jahre später an seine Version der "American Boogeywoman". Doch nur wenige Teile seiner Verfilmung der Lebensgeschichte von Aileen Wuornos sind tatsächlich gut geraten. Genau wie sein "American Boogeyman", eine der Verfilmungen über den Serienkiller Ted Bundy, ist auch "American Boogeywoman" eher dem Slasher-Genre zuzordnen und bietet daher einen neuen Ansatz für die Betrachtung der Geschichte. Mit Peyton List fand Farrands immerhin eine ansprechende Schauspielerin für die Rolle der Protagonistin, doch leider entspricht diese hübsche Frau nicht mal im Ansatz optisch der realen, eher unattraktiven Aileen Wuornos. Auch sonst plätschert die Story eher dröge vor sich hin und macht den Film kaum spannend. Da ist noch das Interessanteste, was Aileen rückblickend aus der Zelle heraus erzählt. Alle anderen Darsteller, selbst Tobin Bell, wirken unterfordert oder gar verschenkt. Im Finale dreht der Film dann entsprechend seinem Genre völlig durch und macht es der Killerin so leicht es nur geht. Da schon aufgrund des Titels der Anschein suggeriert wird, hier eine Art geschichtlichen Abriss wie in "Monster" zu sehen, wirkt dieses dann völlig deplatziert und fad. Trotz guter Optik, gutem Sounddesign und passender Kameraführung ist "American Boogeywoman" eher mau. Schade. Aber einen "Monster" hätte man mit Blick auf "American Boogeyman" auch nicht erwarten können.

4,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight

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