Der bankrotte Kapitän David (Gary Oldman) möchte sich für seine Frau Sarah (Emily Mortimer) und seine beiden Kinder eine neue Existenz aufbauen. Bei einer Auktion ersteigert er ein antikes Segelschiff, das einen essenziellen Bestandteil seines Plans darstellt. Dieses soll nämlich der erste Schritt zu einem Bootschartergeschäft im US-Bundesstaat Florida sein. Nachdem die Familie das Schiff wieder auf Vordermann gebracht hat, steht die erste Jungfernfahrt in Richtung des berüchtigten Bermudadreiecks an. Doch dann nehmen die Dinge ihren schrecklichen Lauf. Auf hoher See kommt das fürchterliche Geheimnis des Schiffes ans Tageslicht. Plötzlich findet sich die Familie allein und in großer Gefahr auf dem offenen Meer wieder. Fern jedweder Hilfe scheint es für sie kein Entkommen zu geben...
In "The Ship: Das Böse lauert unter der Oberfläche" wurde im Grunde ein Haunted House-Szenario auf ein altes Segelboot verfrachtet. Bei solch begrenztem Schauplatz ist man dem Bösen selbstverständlich schutz- sowie hilflos ausgeliefert und es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Erste seltsame Vorkommnisse sorgen bei Zuschauer jedoch nicht wie erhofft für Gänsehaut und Nervenkitzel, sondern eher für altbackene Grusel-Klischees, wlches in nervigen Gezanke mündet. Erst als der Sache auf den Grund gegangen wird, wird die Reise Richtung Bermuda beunruhigender. Trotz alledem findet der Segeltörn mit billigen Jump-Scares und der obligatorischen, fiesen Schlusspointe, die man sich durch die retrospektiv rekonstruierte Handlung schon denken kann, ihr lange erhofftes Ende. Auch wenn das Ganze gut gespielt ist, namhafte Schauspieler ihr Stelldichein geben und ein verfluchtes Segelboot auf hoher See einen interessanten Handlungsort darstellt, mangelt es den machern schlussendlich an Ideen. Wenngleich die maritime Heimsuchung gerade noch nicht allzu langweilig geraten ist, fehlt ihr der Orientierungssinn, um die Konventionalität zu umschippern. Und hätte man nicht gleich in den ersten 5 Minuten das Ende des Films verraten, wäre es vielleicht spannender und mysteriöser geworden. Es bleibt rätselhaft, weshalb manche Regisseure ihren eigenen Film mit solchen Entscheidungen sabotieren.
4/10
Quellen:
Inhaltsangabe: EuroVideo
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