Jan Lozano (Miki Esparbé), Hauptmann der Fünften Brigade, ist von einem gegnerischen Zug zusammen mit einem jungen Fahrer bei der Durchführung einer Mission gefangen genommen worden. Seine geplante Hinrichtung wird jedoch von einer viel größeren Bedrohung überschattet, als ein weiterer Feind auftaucht. Lozarno und seine Entführer müssen sich zusammenschließen, um zu überleben.
Der spanische Beitrag zum Zombie-Genre nutzt den Bürgerkrieg in Spanien 1936-1939 mit Beteiligung der bösen, deutschen Nazis als geschickten Aufhänger für einen spaßigen und gleichzeitg passend actionreichen Splatterfilm. Dabei geht es gleich rasant mit einem Gemetzel bei einer typisch-traditionellen spanischen Hochzeit los und schon bald ist auch vom Krieg kaum noch etwas zu spüren, denn ein fieser Nazi-Forscher hat ein Mittel entwickelt, um der Unsterblichkeit näher zu kommen. Leider bedeutet dies für alle Beteiligten, dass nicht nur die Lebenden länger leben werden, nein, auch - wie sollte es anders sein - die Toten bleiben einfach nicht liegen, sondern beginnen recht schnell die verdutzten Menschen zu fressen und infizieren sie durch Bisse, um wiederum die Opfer als lebendige Toten umherwandeln zu lassen. Kennt man alles schon, wird der eine oder andere nun denken und ja, natürlich ist das nicht gerade neu oder gar besonders innovativ.
Spätestens seit "Dead Snow" sind Zombie-Nazis salonfähig geworden, vor allem, wenn sich der Film selbst nicht allzu ernst nimt und der ganzen Chose eine humoristische Note verleiht. So auch bei "Malnazidos". Der eine oder andere verdutzte Gesichtsausdruck der etwas blassen aber sympathischen Charaktere sorgt beim Zuschauer schon für ein Schmunzeln und wenn ein paar halsbrecherische Aktionen, die mit viel Blut und Action daherkommen, sowie ein paar Situationen, die dümmer eigentlich nicht sein könnten, gezeigt werden, sorgt auch das für den ein oder anderen Lacher. Wobei man konstatieren muss, dass es bei "Dead Snow" noch übertriebener war, "malnazidos" ist da etwas geerdeter und bodenständiger, bis auf wenige Ausreißer bleiben völlig absurde Situationen eigentlich aus.
Dazu passen die Darsteller, der gute Score und hübsch in Szene gesetzt ist das alles auch noch. Dafür sorgen allein die wunderschöen spanischen Berglandschaften ind gleißender Sonne, die wirklich pure Hitze ausstrahlen. Man kann an "Manazidos" eigentlich wenig aussetzen. Die eine oder andere Situation hätte kürzer ausfallen dürfen, ja, aber mit knapp 101 Minuten Laufzeit kann man dem Film eigentlich keine wirkliche Länge vorwerfen. Irgendwann fiebert man sogar mit den Protagonisten mit und ist dan umso überraschter, wenn es dann genau die ewischt, von denen man eigentlich gehofft hätte, sie würden durchkommen.
So hat der spanische Beitragdann doch noch etwas geleistet, was einen überrascht, mitnimmt und das obilgatorische offene Ende lässt in diesem Fall sogar auf einen zweiten Teil hoffen. Wenn man dem mit etwas mehr Splatter, Blut und abgefahrenen Situationen eins draufsetzt, dürfte das, sofern man die Story und Charaktere nicht vernachlässigt, ein Knaller werden.
"Malnazidos: Im Tal der Toten" nutzt unterm Strich den Spanischen Bürgerkrieg lediglich als Hintergrund für einen zuweilen grotesken, aber stets unterhaltsamen Zombiefilm, der zwar das Rad nicht neu erfindet, aber doch ein paar nette Einfälle zum Genre beisteuert. Dabei rückt der eigentliche Schrecken des Krieges schnell in den Hintergrund und schon bald konzentriert sich die ganze Story auf die Zombies. Das ist im Rahmen dessen, was die Macher vor hatten auch völlig okay so. Man wollte wohl offensichtlich "nur" einen spaßigen Zombie-Splatter-Kriegsfilm-Actioner machen. Und der ist so wie er ist auch vollkommen gelungen.
7/10
Inhaltsangabe: Netflix
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