Samstag, 23. Juli 2022

Mine - The Mine - Überleben - Überleben: Ein Soldat kämpft niemals allein (2016)

https://www.imdb.com/title/tt3707104/

Scharfschütze Mike (Armie Hammer) und sein Partner Tommy (Tom Cullen) sollen eine Zielperson in der arabischen Wüste ausschalten. Als diese vor ihren Augen aber gerade ihre Hochzeit feiert, bringt es Mike nicht übers Herz, den Abzug zu drücken. Daraufhin dauert es nicht lange, bis das Soldatenduo entdeckt und das Feuer auf sie eröffnet wird. Die Zwei flüchten in Richtung rettende Landungszone, doch der Weg dorthin führt direkt durch ein gewaltiges Minenfeld, was Tommy schon nach wenigen Schritten mit dem Leben bezahlen muss. Und auch Mike tritt auf eine Mine und kann sich fortan nicht von der Stelle bewegen, ohne die Sprengfalle auszulösen. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als auszuharren und auf Rettung zu warten, während er sich mit wilden Tieren, Dehyrdierung und sogar einem ausgewachsenen Sandsturm herumschlagen muss... 

Was anfänglich noch ansprechend und vor allem spannend beginnt, entwickelt sich in "The Mine" bald zu einem halluzinogenen Blödsinn mit Vaterkomplexen und Trugbildern. Dabei ist das Setting in der Wüste mit den zwei einsamen marines, die gerade von einer Spezialoperation zurück kommen doch ein so guter Aufhänger gewesen. Selbst die verpatzte Mission als Sockel passt und auch wenn typische soldatische Klischees bedient werden, weil zwischen Scout und Sniper von Drinks und Frauen "philosophiert" wird, so ensteht hier eine gewisse Spannung und beim Zuschauer wird durch pure Neugier Interesse aufgebaut.

Wenn dann Scout und Sniper auf jeweils eine Mine treten, stellt man sich auf einen einsamen Überlebenskampf ein. Was dann aber nach etwa einer Stunde folgt, ist ein langatmiger, endlos scheinender, halluzinogener Blödsinn. Trugbilder, Fata Morganas, kein Wasser, der Vater, der ihn misshandelte. Hilfe. Selbst vorhandene Möglichkeiten werden kaum genutzt. Geschweige denn, dass der Herr Marine mal auf die Idee kommt, nachzusehen, wie und ob man das Ding unter seinem Fuß entschärfen könnte. Stattdessen steht der Mann da und wartet. Und es ist derbe unglaubhaft, dass er in den 58 Stunden, die er laut Funk auf Hilfe warten muss, nicht ein einziges Mal den Fuß da runter nimmt. Der Zuschauer quält sich ab hier nur widerwillig zum Ende der Story, aber nur um wenigstens zu erfahren wie sie endet. Doch eines bleibt am Schluss gewiss: ab etwa der Hälfte des Films haben sich Drehbuch und Regisseur aber sowas von völlig verrannt. 

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

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