Im Jahr 1958 sollte für Frank Corvin (Clint Eastwood), Hawk Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O'Neil (Donald Sutherland) und Tank Sullivan (James Garner) die große Stunde schlagen, doch dann kam alles anders. Die vier jungen Testpiloten waren für den ersten bemannten Raumflug der USA vorgesehen, doch stattdessen wurde diese Ehre einem Schimpansen zuteil und die Karriere der frisch gebackenen Astronauten war ebenso schnell beendet, wie sie begonnen hatte. Verantwortlich dafür war Projektleiter Bob Gershon (James Cromwell), der gut 40 Jahre später vor einem echten Problem steht: Ein russischer Satellit rast auf die Erde zu und niemand kennt sich mit der altgedienten Technik aus, um das Antriebssystem des Himmelskörpers zu reparieren - mit Ausnahme des mittlerweile pensionierten Konstrukteurs Corvin und seinem ehemaligen Team...
"Als die das letzte Mal für einen Raumflug trainiert haben, hat man noch Autos mit Heckflossen gefahren." - Vor etwa 40 Jahren hatten vier Astronauten die Chance, in den Weltraum zu fliegen. Doch kurz vor dem Abflug scheiterte es. Doch jetzt gibt es ein Problem mit einem russischen Satelliten, der droht, in die Erdatmosphäre einzudringen. Da das Steuerungssystem so alt ist, dass es keiner der aktuellen Astronauten reparieren kann, eröffnet sich für das Team Daedalus doch noch die Chance, ins Weltall zu fliegen.
Eins ist mal sicher: Die Geschichte ist total unrealistisch. Na und? Es ist und bleibt trotzdem eine originelle Idee - wie oft sieht man schon ein paar alte, coole Männer ins Weltall fliegen? Das Problem ist nur, dass der Film ausgerechnet ab dem Flug ins All nicht mehr richtig ziehen kann. Solange sich der Film auf der Erde abspielt, kann man nicht meckern, da ist der Film eine richtig schöne Komödie. Mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern mogeln sich Frank und seine Jungs durch die verschiedenen Tests, die sie bei der NASA bestehen müssen. Die Darsteller haben großen Spaß. Und dem Zuschauer macht es Spaß, ihnen dabei zuzusehen.
Doch gerade als sich der Traum der vier älteren Herren erfüllt, lässt der Film nach. Zwar sind die Bilder im All durchaus beeindruckend, aber die Geschichte kann einfach nicht mehr unterhalten. Die lustigen Sprüche werden weniger, die Stimmung wird ernster, fast schon ehrfürchtig (der Situation angemessen). Aber leider hört auch der Spaß auf. Und wo die Witzchen, die Sticheleien und Frotzeleien in der ersten Hälfte die unrealistische Geschichte gut überspielt haben, da wird nun die Sinnlosigkeit der (nun endgültig Abenteuer-)Story überdeutlich. Schauspielerisch kann man den vier alten Haudegen überhaupt nichts vorwerfen. Natürlich, sind doch Eastwood, Garner, Sutherland und Jones allesamt Meister ihres Fachs. Sie sind es, die die Gags ohne jegliche Allüren und extrem selbstironisch perfekt rüberbringen. Und auch James Cromwell und Marcia Gay Harden machen ihre Sache sehr gut. Ein bisschen nervig und unpassend wirken da die beiden jungen Astronauten, die quasi als Ikarus zu Team Daedalus gesteckt wurden. Der Film ist sicher kein Meisterwerk. Weder als Komödie, noch als Abenteuer- oder Sci-Fi-Film, auch nicht als Drama und nicht mal als Tragikomödie kann er vollends überzeugen. Er ist nicht Eastwoods bester Film. Nicht mal annähernd. Aber das liegt mittlerweile auch daran, dass er so viele andere herausragende Filme gedreht hat. Und trotzdem: schlecht ist er noch lange nicht. Und wenn man über die maue Story hinwegsehen kann, dann kann der Film, vor allem im ersten Teil, eine Menge Spaß machen.7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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