In einer Blutmondnacht erwacht Mona Lisa (Jun Jong Seo) nach vielen lethargischen Jahren in einer Psychiatrie in Louisiana. Es scheint, als hätte man sie völlig vergessen und sich selbst überlassen. Sie schafft es, aus der Anstalt zu entkommen und schlägt sich bis auf die Straßen von New Orleans durch. Sie trifft auf die Stripperin Bonnie (Kate Hudson), die das junge Mädchen bei sich aufnimmt und dabei auch ihre Gabe erkennt: Mona Lisa kann den Willen anderer Menschen kontrollieren. Bonnie nutzt Mona Lisas Fähigkeit für sich und ihre Raubzüge, während sich zwischen dem Mädchen und Bonnies kleinem Sohn Charlie (Evan Whitten) eine Freundschaft entwickelt. Es dauert aber nicht lange, bis die Diebstähle auffliegen und Mona Lisa fortan von der Polizei gejagt wird...
Die Regisseurin Ana Lily Amirpour schafft ja meistens skurrile Sachen, wie sie bereits mit "A Girl Walks Home Alone At Night" bewies, doch bei seinem dritten abendfüllende Spielfilm "Mona Lisa And The Blood Moon" gewinnt das Adjektiv "skurril" ganz neue Dimensionen.
So nutzt sie des Öfteren ihren eigenen Filmtitel, indem sie ihn
fortlaufend immer mal ins Geschehen visuell mit einbaut, schaufelt
nacheinander , wenn auch leicht überzeichnete, Charaktere ins Geschehen
und serviert diese der aus der Psychiatrie entflohenen Protagonistin auf
dem Silbertablet, die ihnen teilweise das Fürchten lehren wird. Neben
Superkräften, Table-Dance, guttuender Gerechtigkeit und stressliebenden,
aber auch sympathischen Nebenfiguren, ist es aber auch die geglückte
Darstellung der Hauptfiguren, die einem mit der Zeit immer mehr ans Herz
wachsen. Damit lässt sich über die Hauptdarstellerinnen im Grunde kein böses Wort verlieren. Jun Jong Seo und Kate
Hudson spielen überzeugend und durchweg interessant. Armipour verleibt beiden irgendwie eine gewisse Natürlichkeit
(wenn auch erst im Verlauf) ein und spannt ein großes filmisches Netz
zwischen Akzeptanz des Andersseins, Freiheit und der Sehnsucht geliebt
oder gemocht zu werden. Gleichzeitig mahnt sie aber auch den falschen
Einsatz dieser besonderen Fähigkeiten an, überlässt in diesen Momenten
aber fast wertungsfrei dem Zuschauer, inwiefern der Einsatz der Macht
nun gerechtfertigt ist oder nicht.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Leonine
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