Samstag, 22. April 2023

[KINO FFFnights] Fyröarna - Shadow Island (2022)

https://www.imdb.com/title/tt9458220/

Der angehende Meteorologe David (Johan L. Heinstedt) tritt in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters beim schwedischen Militär. Nachdem er über die Überreste der Arbeit seines Vaters gestolpert ist, macht sich David auf den Weg zu einer einsamen Insel in der Barentssee - dem einzigen Ort, an dem sich die Wahrheit über das Ableben seines Vaters befinden könnte. Als er mit seltsamen Lichtern in der Dunkelheit, unheimlichen Radiostörungen und einer versteckten Höhle konfrontiert wird, beginnt David zu zweifeln, ob er wirklich allein auf der Insel ist. Plötzlich ruft eine weibliche Stimme über das ansonsten stille Funkgerät - eine Fremde, die versucht, David zu erreichen. Noch ahnt er nicht, dass seine Suche nach der Wahrheit in eine viel größere Verschwörung münden wird. 

Wenn es um das Setting geht, ist Einsamkeit in Verbindung mit einem abgelegenen Ort eigentlich immer der rechte Weg für die Erzeugung von Spannung. Und was könnte sich dafür besser eigenen als eine einsame Insel mitten im Meer? Der schwedische Krimi-Thriller "Shadow Island" lässt sich ganz ruhig an und steigert sich allmählich, fast etwas zu behäbig, bevor der Thrill beim Zuschauer zum Tragen kommt. Tatsächlich hat der Film bereits die erste Hälfte überwunden, bevor sich überhaupt mal das Gefühl einer Bedrohung einstellt. Wer aber in der Vorgeschichte einigermaßen aufpasst, ahnt zumindest, um welches Thema es in "Shadow Island" geht. Dennoch ist die Auflösung überraschend und ist zudem von einer unheimlichen Aktualität. Man könnte meinen, dass Regisseur und Drehbuchautor Johan Storm bei seinem Langfilmdebüt vor allem die derzeitigen Ereignisse zu verarbeiten versucht, indem er diese mit einer Spurensuche in die Vergangenheit verbindet. Wobei es hier sowieso mehr um Atmosphäre und Krimi geht, als um die eigentliche Story. Leider ist diese nicht sonderliche kreativ, da Storm viel mit Dunkelheit und Schatten arbeitet - was zwar auf einer einsamen insel nicht ungewöhnlich ist, doch hier scheint es praktisch ständig Nacht zu sein. Diese Düsternis wird später verstärkt, wenn es zusätzlich noch unter die Oberfläche und in Keller und Tunnel geht. Ein offensichtliches Symbol für die Wahrheitsfindung, die den Protagonisten in die finstersten Abgründe führt. Das ist insgesamt nicht sonderlich einfallsreich und auch so nicht gerade neu. Auch bei der Glaubwürdigkeit darf man nicht zu viel erwarten. Aber die Stimmung passt. Man streift hier einfach gern mit der Figur umher, hört dem Wind und den Wellen zu und das macht "Shadow Island" unterm Strich zu einem atmosphärischem Film, auf den man sich gern einlässt.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: ReInvent

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen