Dean (Dean Kirkright) und Claire (Kahli Williams) wollen eigentlich nur einen romantischen Ausflug in die Outbacks von Australien unternehmen, um ihrer Beziehung neuen Schwung zu verleihen und ihre gemeinsamen Probleme zu bewältigen. Doch auf der Landstraße wartet auf das Paar nur die höllische Ausgeburt eines Albtraums: An einer Tankstelle werden sie von einem Unbekannten bedrängt, der den beiden mit seiner äußerst aggressiven Art einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Also hauen sie schnell ab, doch schon kurz nach dieser Bedrohung wartet eine neue auf die jungen Reisenden. Als das Auto liegenbleibt, gesellt sich der Psychopath von der Tankstelle nämlich samt Verstärkung zu den beiden und entführt sie. Auf einer verlassenen Farm beginnt für Dean und Claire ein blutiger Kampf ums Überleben.
Dieser angenehm kurze Horrorfilm lehnt sich stark an die Rachethemen an, die man in Filmen wie "I Spit On Your Grave" und seinen zahlreichen Fortsetzungen und Ablegern immer wieder gesehen hat, und steigert die Gewalt in einer weiteren Vergewaltigungsgeschichte, in der ein aus der Stadt stammendes Paar von einer Bande umherziehender Hinterwäldler gefoltert und penetriert wird. In dem Moment, in dem die Hauptfigur die Annäherungsversuche eines schmierigen Psychopathen zurückweist, ist die Bühne frei für ein Katz-und-Maus-Spiel, das in seiner Bösartigkeit und Darstellung von Menschen, die sich gegen ein moralisch bankrottes Trio gewalttätiger Freaks aus dem Outback verteidigen müssen, äußerst realistisch ist. Auch Vergleiche mit "Eden Lake" drängen sich auf, auch wenn "Blood Hunt" längst nicht so spannend und viszeral ist wie dieser moderne Klassiker.
Die beiden Hauptdarsteller Dean Kirkright und Kahli Williams liefern in einem fiesen Szenario sexueller Übergriffe, brutaler Schläge, zahlreicher Messerstechereien und kompletter Gemetzel eine absolut glaubwürdige Leistung ab. Die Schurken, die den Terror verursachen, sind ebenso erschreckend und haben keinerlei Respekt vor dem menschlichen Leben. Ja, diese Geschichte wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder erzählt. Ein Mann und eine Frau müssen gegen alle Widrigkeiten überleben, während sie sich blutrünstigen Killern und dem Zorn von Mutter Natur stellen. Das Einzige, was bei "Blood Hunt" wirklich funktioniert, ist die Art und Weise, wie der Film gedreht wurde. Es ist kein Found-Footage-Horror, und er wird auch nicht im Dokumentarstil präsentiert. Aber die Art und Weise, wie die Kamera arbeitet und sich natürlich bewegt, gibt einem wirklich das Gefühl, Teil des Geschehens auf dem Bildschirm zu sein. Das verleiht dem Film ein hyperrealistisches Gefühl, auch wenn die Geschichte und der Schnitt nicht ganz zusammenpassen. Als Fan von Rache- und Exploitation-Filmen ist dieser Film sicher okay. Für alle andere ist es nur ein weiterer, müder Ableger von bereits gesehenem Stoff.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Indeed Film
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