Freitag, 9. Dezember 2022

Troll (2022)

https://www.imdb.com/title/tt11116912/

In den Bergen von Dovre geht Rätselhaftes vor sich. Häuser werden zerstört und die im Schlamm hinterlassenen Fußspuren deuten auf ein gigantisches Wesen hin. Ist es möglich, dass eine Kreatur in den Felsen erwacht ist, die dort Tausende Jahre geschlafen hat? Die Paläontologin Nora (Ine Marie Wilmann) untersucht die Vorkommnisse und äußert den Verdacht, dass es sich um einen Troll handeln könnte. Aber natürlich will ihr niemand glauben. Schließlich sind Trolle ein Produkt der Fantasie und haben mit der Realität nichts zu tun – oder vielleicht doch? Doch dann passiert plötzlich das Unvorstellbare und ein steinerner Troll bahnt sich seinen zerstörerischen Weg direkt auf Norwegens Hauptstadt Oslo zu. Das Militär muss handeln. Leichter gesagt als getan, denn wie hält man ein Wesen auf, das niemand zuvor jemals gesehen hat? 

Es ist ein überraschend unterhaltsamer "Monster -Desaster-Movie" den Netflix hier rausgehauen hat. "Troll", vom norwegischen Regisseurs Roar Uthaug, kann sich in erster Linie rein optisch schon mal sehen lassen, mit Kurzweiligkeit, Filmzitatdialogen und der benötigten Prise Humor, Action und ordentlichen Special Effects beim Zuschauer punkten. Dass die Story nicht gerade an Ausbund an 'Freshness' ist, ist angesichts der durchweg amüsanten Erzählung schnell verziehen. Den Machern ist hier nämlich eine richtig gute Hommage an Klassiker wie "King Kong" oder "Godzilla " gelungen (inklusive Hubschrauberszene und heroischer Pazifismusrede). Die Charaktere sind zwar allesamt flach und klischeebehaftet, wirken aber sympathisch und man verzeiht ihnen schnell das stereotype Auftreten, da sie allesamt sichtlich Lust auf diesen Film hatten. 

Beachtlich sind hier auch die Effekte, die sich hier vor deutlich teureren Hollywood-Produktionen nicht verstecken müssen. Wer also gerne trashige Monsterfilme schaut und sich an der teilweise sehr vorhersehbaren Story nicht stört, hat einen kurzweiligen Spaß. Nette Gags, schöne Landschaftsbilder sind ein weiterer großer Pluspunkt. Das kitschige Ende, Stereotype wie das Hacker-Genie und die Glorifizierung vom Militär sind doch sehr amerikanisch, aber zum Glück gibt es hier anders als in Hollywoodäquivalenten keine nervige Liebesgeschichte oder andere unnötige Nebenschauplätze. Wirklich empfehlenswert.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

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