1950: Jenny und Eddie sitzen im Auto an einer Lichtung und küssen sich. Sie hören im Radio, dass ein verrückter Psychopath sein Unwesen ganz in deren Nähe treiben solle. Jenny bekommt es mit der Panik zu tun. Als sie glaubt, jemanden im Wald gesehen zu haben, versucht sie Eddie dazu zu überreden, zurück in die Stadt zu fahren. Auf dem Rückweg fahren sie an einem Drive-In vorbei. Eddie bestellt einen Milchshake. Als er zu seinem Auto zurückkehrt, sieht er einen Haken an der Beifahrertür hängen. Heute: Cliff, seine Freundin Lauren, ihr kleiner Bruder Eric und Freundin Alex sind gerade auf dem Heimweg von einem Konzert. Am Steuer Cliff, der schon etwas angetrunken ist. Er baut einen Unfall und das Auto ist kaputt. Mitten im Wald errichten die vier Freunde ein Lagerfeuer und erzählen sich Geschichten, während sie auf Hilfe warten.
Erzählt werden in "Campfire Tales" drei kleine Geschichten, die, wie es sich gehört, in eine Rahmenhandlung eingefasst wurden. Die Rahmenhandlung wartet am Ende sogar mit einem Twist auf, welcher an sich nicht verkehrt ist, aber auch keine Preise für Originalität erwarten darf. Leider sind die Charatere ziemlich unsympathisch. Da hilft auch ein Christopher Masterson nicht und außerdem ist der Anfang, der in den 50ern spielt, völlig willkürlich und ergänzt das ganze Treiben überhaupt nicht. Aber nun auf zu einem Blick auf die einzelnen Geschichten.
In der ersten Story geht es um zwei frisch Verheiratete, die mit dem Wohnmobil auf Flitterwochs-Tour sind. In einem Wald macht allerdings ein Monster die Gegend unsicher. Mehr gibt die Handlung auch nicht her. Gerade Short-Stories sollten mit einer guten Pointe dienen, aber die, welche man hier vorgesetzt bekommt, war selbst 1997 schon etwas altbacken. Es gibt unsympathische Charaktere zu sehen, Horror kommt fast gar nicht auf, es fließt nahezu kein Blut und so hofft in der Mittelmäßigkeit man auf eine Steigerung. Diese bekommt man in der zweiten Episode zum Glück. Erneut ist zwar die Geschichte reichlich simpel und so richtig interessant ist das Treiben um ein junges Mädchen, welches alleine zu Hause ist, auch nicht wirklich, aber immerhin wirkt die Pointe hier ein bisschen besser. Dennoch bleibt die Episode durchschnittlich, weil zu wenig Atmosphäre aufkommt. Die dritte und letzte Geschichte versucht zwar ebenfalls eine altmodische Grusel-Stimmung zu erzeugen, versagt jedoch erneut mit langweiligen Charakteren und einer Pointe, die nicht hätte sein müssen. Auch hier bleibt man im Durchschnitt. Aus rein handwerklicher Sicht befindet sich "Campfire Tales" auf TV-Niveau. Das ist alles völlig okay gemacht und wären die Geschichten interessanter gewesen, hätte man sich auch damit anfreunden können, dass es so simpel zur Sache geht. Effekte braucht man nämlich so gut wie gar nicht zu erwarten und die Schauplätze wurden auch stets schlicht gehalten. Die Darsteller sind noch annehmbar, können jedoch niemals so richtig überzeugen. Selbst der Score wirkt etwas langweilig. So bleibt "Campfire Tales" leider etwas hinter den Erwartungen zurück und hinterlässt einen Eindruck der Neutralität.5,5/10
Inhaltsangabe: Schröder Media
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