Eine Gruppe junger Leute (Holly Earl, Jack Trueman, Catherine Hannay, Malachi Pullar-Latchman und Thomas Flynn) sitzt, weit vom Festland entfernt, auf einem kaputten Jet-Ski fest und weiß nicht, was sie nun tun soll. Denn Rettung ist nicht in Sicht und um sie herum kreisen hungrige Haie, die nur darauf warten, dass einer von ihnen ins Wasser fällt. Dabei hatte das Wochenende für die Clique so schön begonnen. Ausgelassen feierten sie am Strand und mopsten sich im von reichlich Drinks und der bratenden Sonne befeuerten Überschwang ein paar Jet-Skis. Mit denen rasten sie aufs offene Meer hinaus und hatten jede Menge Spaß. Allerdings nur so lange, bis die beiden Gefährte bei vollem Tempo miteinander kollidierten und so fahruntüchtig wurden. Zudem hatte sich einer von ihnen bei dem Crash verletzt und ins Wasser geblutet, weshalb nun die ersten erschreckend großen Dreiecksflossen an dessen Oberfläche zirkulieren...
Menschen, die nach einer Havarie oer ähnlichem auf dem offenen Meer treiben und von einem Haifisch belagert werden - das ist keineswegs neu. In "Shark Bait" handelt es sich um Feierwütige, die Jetskis chartern/kapern und auf hoher See zusammenstoßen. Ein Wassergefährt säuft ab, das andere springt nicht mehr an. Die fünf Verbliebenen machen es sich auf dem verbliebenen schwimmfähigen Gefährt mehr oder minder bequem, doch einer von ihnen ist schwer verletzt und der Blutverlust lockt einen gefräßigen Meeresbewohner an. Die Ausgangssituation ist also angenehm minimalistisch, birgt daher aber auch keine unbegrenzten Möglichkeiten. Zumindest, wenn man versucht, halbwegs realistisch zu bleiben ohne in Trash auszuarten. Immerhin handeln die Protagonisten spätestens angesichts der Gefahr nachvollziehbar, nur können sie in dieser misslichen Lage nicht allzu viel tun, außer irgendwie auf sich aufmerksam zu machen und den Motor wieder in Gang zu bekommen. Als ein Seitensprung aufgedeckt wird, gibt das zusätzlichen Zündstoff und trübt die Stimmung abermals.
Nichtsdestotrotz misslingt es den Machern leider, die Protagonisten und Protagonistinnen in ihrer Lage und Verfassung interessant oder gar sympathisch zu gestalten. Sie sind Stereotypen und werden nicht weiter vertieft. Und auch wenn das für einen Horrorfilm nicht weiter wichtig ist, mindert es den Wert des blanken Terrors sowie der Ausweg- und Hilflosigkeit, wenn man mit den Charakteren nicht mitfiebern kann, wenn der durchaus akzeptable CGI-Hai seine Kreise zieht oder zuschnappt. Die Make-up-Effekte können sich sehen lassen und überhaupt wirkt "Shark Bait" hochwertig gefilmt."Shark Bait" unterhält irgendwie, aber für einen Tierhorror wird zu wenig Blut und Thrill geboten. Der Film ist in jedem Fall keine völlige Zeitverschwendung, doch um herausragend zu sein, hätte es mehr Originalität, Überraschungsmomente, Nervenkitzel und Figurenzeichnung gebraucht.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Leonine
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